Die Zahlungen an ehemalige Soldaten, die für Dänemark in Kriegsgebieten Dienst getan haben, steigen bis 2017 voraussichtlich auf über zwei Milliarden Kronen (268,5 Millionen Euro) an. Das berichtet „avisen.dk“.

Zuvor berichtet Ugebrevet A4 (Der Wochenbrief A4), dass viele Veteranen psychische Schäden davongetragen haben und dass dem Staat dadurch in den Jahren 2014 und 2015 Kosten in Höhe von einer Milliarde Kronen entstanden seien. Doch die Ausgaben hören damit nicht auf, denn 322 Fälle sind noch nicht abschließend bearbeitet und beschieden worden, und seit Anfang des Jahres sind 92 Fälle hinzugekommen.

Werden auch diese Fälle anerkannt und mit gleich hohen Summen entschädigt, dann steigen die Kosten dafür im kommenden Jahr auf die besagen zwei Milliarden Kronen. Das ist weit von der veranschlagten halben Milliarde entfernt, die das Verteidigungsministerium dafür für die Jahre 2013 bis 2017 berechnet und veranschlagt hatte.

Die Sozialdemokraten fordern deshalb zu untersuchen, wieso und warum sich das Ministerium bei den Einschätzungen so vertun konnte. Venstres Verteidigungssprecher Peter Juel Jensen meint jedoch, dass „zu der Zeit noch niemand damit gerechnet hat, was die Kriegsveteranen von ihren Einsätzen mit nach Hause bringen. Es soll jedoch nicht zum Schaden der Soldaten sein, dass wir uns verschätzt haben“, erklärt er.

von

Günter Schwarz – 14.09.2016