O‘zapft is!
Das 183. Münchner Oktoberfest wurde soeben eröffnet. Der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) schlug mit zwei kräftigen und gekonnten Schlägen das erste Fass Bier des größten Volksfestes der Welt an, und dem Bayerischen Ministerpräsidenten Seehofer war es vergönnt, die erste gezapfte Mass Bier anzutrinken.
Bereits früh am Morgen strömten die Menschen trotz Dauerregens auf das Festgelände. Die Kontrollen an den Zugängen zur „Festwiesn“, der Theresienwiese, laufen bisher reibungslos. Zuvor waren die Wiesn-Wirte und Brauereien mit ihren prächtigen Gespannen zur Theresienweise gezogen. Rund sechs Millionen Besucher werden in diesem Jahr beim größten Volksfest der Welt erwartet, dass dieses Mal einen Tag länger bis zum 3. Oktober dauert.
Technik, Tiere, Tradition
Neue Fahrgeschäfte fehlen in diesem Jahr. Dafür gibt es Neuerungen im Gastronomiebereich, denn immer mehr Wirte bieten neben den obligatorischen Hendl und Haxen auch veganes Essen an. Gastronomen und Schausteller teilen sich die Theresienwiese diese Jahr mit den Bauern. Es gibt daher nur eine sogenannte kleine Wiesn und keine „Oide Wiesn“.
Im Südteil des Festgeländes findet in der ersten Wiesn-Woche wieder das Zentral-Landwirtschaftsfest (ZLF) statt, bei dem sich die Bauern auf 120.000 Quadratmetern mit Tieren, Handwerk und Brauchtum präsentieren. Bayerns Bauernpräsident Walter Heidl eröffnete die traditionelle Agrarschau am Samstag zusammen mit Ministerpräsident Horst Seehofer und Landwirtschaftsminister Helmut Brunner (beide CSU).
„Meine größte Angst ist das Wetter“
Große Diskussionen gab es im Vorfeld um das Thema Sicherheit. Wiesn-Chef Josef Schmid (CSU) sieht wie auch die Münchner Polizei für das Oktoberfest keine besondere Bedrohungssituation. Die Lage habe sich nicht verändert, sagte Münchens zweiter Bürgermeister mit Blick auf die abstrakte Terrorgefahr.
Mehr Polizisten, mehr Videokameras, mehr Kontrollen
Mehr Polizisten, mehr Videokameras, mehr Ordnungskräfte und intensivere Kontrollen sollen auf der Wiesn für Sicherheit sorgen. Jeder Besucher könne sich auf dem Oktoberfest sicher fühlen, betonte der Münchner Polizeivizepräsident Werner Feiler: „Es gibt keinerlei Hinweise auf eine konkrete Gefährdung. … Geht’s raus, feiert, habt Euren Spaß. Aber bitteschön die ganz normalen Regeln beachten.“
Verbot von größeren Rucksäcken und Taschen
Die Polizei wird auch stark über soziale Netzwerke aktiv sein. Sie will die Bürger über „Katwarn“ – einem Warn- und Informationssystem, das als App heruntergeladen werden kann – über Handy informieren sowie über absichtlich gestreute Falschmeldungen aufklären.
Autobahnpolizei Holzkirchen kündigt verstärkte Verkehrskontrollen an
Die Autobahnpolizei Holzkirchen hat verstärkte Verkehrskontrollen während der Wiesnzeit angekündigt. Während der zwei Wochen ist eine verstärkte Kontrolle auf Autobahnen und Nebenstraßen vorgesehen. Sowohl an den Wochenenden als auch unter der Woche werden stationäre und mobile Kontrollstellen errichtet, so die Holzkirchner Polizei, die von umliegenden Dienststellen bei den Kontrollen unterstützt wird.
von
Günter Schwarz – 17.09.2016