Nach dem Papst, US-Präsident Obama und den Vereinten Nationen ist nun am Dienstagabend auch das EU-Parlament Zielscheibe für abfällige Bemerkungen des philippinischen Präsidenten Rodrigo Duterte geworden.

„F… euch!“ kommentierte der 71-Jährige eine Resolution des EU-Parlaments vom 15. September. Darin äußern sich die Parlamentarier besorgt über die hohe Zahl von Drogenverdächtigen, die seit Dutertes Amtsantritt in Polizeigewahrsam umgekommen sind. Sie ermahnen die Regierung Dutertes, die Menschenrechte einzuhalten, und fordern eine Untersuchung der Todesfälle.

Bereits mehr als 1.400 Tote bei „Anti-Drogeneinsätzen“

Duterte ist mit einem kompromisslosen Anti-Drogen-Programm angetreten und hat Dealern offen mit dem Tod gedroht. Seit seinem Amtsantritt Ende Juni sind nach unterschiedlichen Angaben mehr als 2.000 Menschen bei Polizeieinsätzen ums Leben gekommen. Vor einem Parlamentsausschuss bezichtigte erst vergangene Woche ein Auftragskiller Duterte, als langjähriger Bürgermeister von Davao persönlich die Ermordung von Kleinkriminellen angeordnet zu haben.

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Günter Schwarz – 21.09.2016