Was geschah am 22. September 1940 in unserem Dänemark?
Die dänische Schauspielerin und Sängerin Anna Karina wird am 22. September 1940 in København als Hanne Karen Bayer geboren.
Sie begann ihre Karriere in Dänemark, wo sie in Kaberetts sang und worked nebenbei als Model in kleinen Werbefilmen auftrat. Im Alter von 14 Jahren, spielte sie eine Rolle in einem Kurzfilm von Ib Schmedes, der in Cannes ausgezeichnet wurde.
Der gebürtigen Dänin wurde in der Zwischenzeit die französische Staatsangehörigkeit verliehen. Sie ging im Alter von 17 Jahren nach Paris und arbeitete dort zunächst als Model für Coco Chanel und Pierre Cardin. Zum Film kam sie in Frankreich über ihre Bekanntschaft mit dem Regisseur Jean-Luc Godard, den sie am 3. März 1961 heiratete.
Karina gewann den Preis als beste Schauspielerin bei den Berliner Filmfestspielen im Jahr 1961 für ihre Leistung als Angela in „Eine Frau ist eine Frau“. Auch spielte sie in Godards Bande à part (1964). Zunächst war ihre Schauspielkarriere auf Godards Filme beschränkt, bis sie 1966 eine Rolle in „Die Nonne“ unter der Regie von Jacques Rivette erhielt. Dieser Film wird von vielen als ihre beste Leistung angesehen. Sie wirkte auch in Luchino Viscontis „Der Fremde“ mit.
Karinas andere bemerkenswerten Filme sind von George Cukor „Justine“ (1969), Tony Richardson „Gelächter im Dunkel“ (1969), Christian de Chalonge „L’Alliance“ (1970), Andre Delvaux „Rendezvous ein Bray“ (1971) und „Salzburg-Verbindung“ (1972), Franco Brusati „Brot und Schokolade“ (1973) und Rainer Werner Fassbinders „Chinesisches Roulette“ (1976). Fassbinders schrieb das Drehbuch für sie und ihren Partner zu der Zeit, Ulli Lommel.
Im Jahr 1972 gründete sie eine eigene Produktionsfirma mit dem Namen Raska und gab ihr Regiedebüt mit dem Film „Vivre Ensemble“, in dem sie auch eine Rolle übernahm und der im Jahr 1973 auf die Kinoleinwände kam. Sie schrieb das Drehbuch und spielte in „Last Song“ im Jahr 1987 und erschien dann wieder in Haut, Bas, Fragile (1995) von Jacques Rivette auf der Leinwand, in dem sie auch „Truth about Charly“ sang.
Sie wurde 1968 von Godard geschieden und heiratete noch im selben Jahr Pierre Fabre und ließ sich j 1974 erneut scheiden. Nach einer weiteren Ehe mit dem Schauspieler Daniel Duval von 1978 bis 1981, die auch geschieden wurde, heiratete sie 1982 den Schauspieler und Regisseur Dennis Berry. Auch die beiden leben inzwischen wieder voneinander getrennt. Sie lebt jetzt in Paris und schreibt Bücher, von denen sie seit 2008 bereits vier in französischer Sprache veröffentlicht hat.
von
Günter Schwarz – 22.09.2016