Der Höhenflug der AfD reißt nicht ab. Einer neuen Umfrage zufolge kommen die Rechtspopulisten bundesweit erstmals auf 16 Prozent. Und das ist nicht die einzige schlechte Nachricht für die Union und SPD und andere demokratische Parteien.

Der Partei, die vehement abstreitet, rechtsnational zu sein und dennoch Abgeordnete mit rechtsextremen Verbindungen und Spitzenkandidaten, die NS-Orden mit Hakenkreuz verkaufen, in die Landesvertretungen schickt, scheint es in der Wählergunst keinen Abbruch zu tun. Wie der neue Deutschlandtrend des ARD-„Morgenmagazin“ belegt, könnten die Rechtspopulisten sogar noch hinzugewinnen, wenn am Sonntag der Bundestag gewählt werden würde.

Demnach würde die AfD erstmals 16 Prozent der Stimmen erreichen. Verglichen mit der Erhebung von Anfang September sind das zwei Prozentpunkte mehr. Mit Blick auf die Umfrageergebnisse großer Institute in den vergangenen Monaten erreicht die AfD damit einen neuen Rekordwert.

Die Regierungsparteien dagegen schwächeln und geben jeweils einen Prozentpunkt ab. CDU und CSU kommen gemeinsam auf 32 Prozent, die SPD auf 22 Prozent. Die Große Koalition käme damit auf 54 Prozent – 2013 waren es noch 67,2 Prozent.

FDP schafft wieder Sprung in Bundestag

Auch die Linke sinkt um einen Punkt auf acht Prozent ab. Grüne (zwölf Prozent) und FDP (sechs Prozent) legen dagegen jeweils einen Punkt zu. Die Umfrage wurde von „Infratest dimap“ erstellt. Befragt wurden vom 19. bis 21. September genau 934 Menschen.

Die AfD setzte bei der Wahl zum Abgeordnetenhaus in Berlin sowie der Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern auf eine Kampagne, die sich gegen die Flüchtlingspolitik der Bundesregierung richtete. Im Nordosten kamen die Rechtspopulisten damit auf 20,8 Prozent und in der Bundeshauptstadt erreichten sie aus dem Stand mehr als 14 Prozent.

von

Günter Schwarz – 23.09.2016