Dänische Wissenschaftlerin sieht Zusammenhang zwischen Jugend-Alkoholgenuss und Dänemarks schlechte Position bei Volksgesundheit
Die Neigung unter den dänischen Jugendlichen, übermäßig viel Alkohol zu trinken, und das Rauchen in der Bevölkerung des Landes, sind nach Angaben der Professorin für Gesundheitsfoschung und Chefärztin am Reichshospital in København, Bente Klarlund Pedersen, der Hauptgrund dafür, dass die Einwohner Dänemarks weit hinter den übrigen nordischen Staaten und in den verschiedenen Nationen weltweit in der internationalen Rangliste zum Gesundheitszustand liegen.
Die Professorin unterstreicht, dass in Dänemark Jugendliche weit mehr Tabak rauchen und dem Alkoholgenuss verfallen sind, als ihre Altersgenossen in Norwegen und Schweden. Klarlund Pedersen erinnert daran, dass die dänische Jugend Europameister im Saufen ist. (Sh-UgeAvisen berichtete darüber)
Es fehle bisher offenbar an dem politischen Willen, gegen den übermäßigen Alkoholkonsum unter den jungen Dänen vorzugehen. Bei der Untersuchung, die Dänemark in ein ungünstiges Licht setzt, konzentrierten sich die Wissenschaftler auf Faktoren wie Rauchen, Alkoholgenuss, Übergewichtigkeit, Erkrankungen und Selbstmord.
Die Forscherin sieht vor allem die Schulen als Problembereiche, in denen nicht genügend Aufklärung betrieben wird, um den Alkoholgenuss zu bremsen. Auch physische Inaktivität – sprich: zu wenig Sport – ist laut Institut für Volksgesundheit in Dänemark ein wesentlicher Faktor, der die dänische Volksgesundheit belaste.
von
Günter Schwarz – 25.09.2016