Öltanker brennt im Golf von Mexiko vor Veracruz
Im Golf von Mexiko droht sechs Jahre nach der Havarie der „Deepwater Horizon“ erneut eine Ölkatastrophe. Ein rund 170 Meter langer Tanker steht vor der Küste von Veracruz in Flammen. Erste Nachrichten und Bilder vom Ort der Havarie verheißen nichts Gutes.
Wie der Betreiberkonzern Pemex am Samstagabend (Ortszeit) mitteilte, ist auf einem ihrer Öltanker gestern vor der mexikanischen Küste ein Feuer ausgebrochen. Bei dem havarierten Schiff handelt es sich um den Tanker „Burgos“. Geladen hat das Schiff jüngsten Informationen zufolge unter anderem rund 80.000 Barrel Diesel sowie 26.000 Barrel Benzin. Umgerechnet entspricht das einer Ladung von gut 16,8 Millionen Litern brennbarer Flüssigkeiten.
Der Unglücksort liegt im Golf von Mexiko wenige Kilometer vor dem Küstenort Boca del Rio. Mehrere Löschmannschaften seien rund um die „Burgos“ an der Ostküste des Landes im Einsatz, hieß es. Die 31 Crewmitglieder seien bereits in Sicherheit gebracht worden. Es bestehe keine Gefahr für die Bewohner der nahe gelegenen Ortschaften im Bundesstaat Veracruz, heißt es.
Löschwasser läuft ins Meer
Die „Burgos“ treibt mit gestoppten Maschinen hilflos in den Wellen. Auf ersten Aufnahmen vom Unglücksort ist zu erkennen, dass der Brandherd im Vorschiff liegt – und damit weit abseits der Brücke und anderer schiffstechnischer Einrichtungen. Die Rauchentwicklung und die Intensität des Feuers deuten darauf hin, dass Teile der Ladung in Flammen stehen.

Über die Ursache des Feuers liegen noch keine ‚Informationen vor. Örtlichen Medienberichten zufolge hatte es am Vormittag eine Explosion auf dem Schiff gegeben. Der 2005 gebaute, rund 170 Meter lange und 30 Meter breite 40.000 Tonnen Tanker fährt im Auftrag des staatlich-mexikanischen Ölkonzerns Pemex unter mexikanischer Flagge.
von
Günter Schwarz – 25.09.2016