Nach einem 1½ -jährigen brutalen und blutigen Rockerkrieg in Dänemark schließen die beiden Biker Gruppen „Hells Angels“ und „Bandidos“ am 25. September 1997 ein Friedensabkommen vor laufen TV-Kameras.

Der „Große Nordische Rockerkrieg“ oder einfach auch nur „Rocker-Krieg“ genannt, bezieht sich auf die blutigen und bewaffneten Konflikte, die Ende 1994 ihren Anfang nahmen und sich bis zum Herbst 1997 in ganz Skandinavien einschließlich Finnland fortsetzten, an denen vor allem die Biker der „Hells Angels“ und „Bandidos“ und ihren jeweiligen „Selbsthilfegruppen“  beteiligten. Die Städte, die in erster Linie durch den „Rocker Showdown“ betrafen, waren København in Dänemark, Helsinki in Finnland, Oslo in Norwegen, Helsingborg und Malmö in Schweden.

Die Probleme und Konflikte zwischen den Mitgliedern der „Hells Angels“ und „Bandidos“ eskalierten infolge von Interessenskonflikten in Bezug auf bestimmte „Arzneimittelmärkte“ , auf die beide Rocker-Gruppen ein Monopol wollten. In diversen Zusammenstößen wurden neun Bandenmitglieder in Skandinavien getötet und viele Dänen und Skandinavier in Norwegen, Schweden und Finnland wurden Zeugen von Bombenanschlägen und Schießereien auf offener Straße – insgesamt gab es in dem Zeitraum 74 Mordversuche.

von

Günter Schwarz – 25.09.2016