Die angeschlagene Fluggesellschaft Air Berlin will einem Zeitungsbericht zufolge kräftig schrumpfen. Am Ende sollten wahrscheinlich nur noch halb so viele Flugzeuge betrieben werden wie derzeit, berichtete die heutige Montagausgabe der „Süddeutschen Zeitung“. Auch die Zahl der Arbeitsplätze in der Verwaltung solle halbiert werden. Insidern zufolge soll eine Entscheidung noch diese Woche fallen.

Deshalb wolle sich das Unternehmen in den kommenden Monaten voraussichtlich von etwa tausend seiner insgesamt 8.600 Mitarbeiter trennen.

Air-Berlin-Hauptaktionär Etihad Airways verhandelt den Angaben zufolge derzeit mit dem Touristikkonzern Tui darüber, Teile von Deutschlands zweitgrößter Fluggesellschaft mit Tuifly zusammenzulegen und in einer eigenen Ferienfluggesellschaft fortzuführen. Zudem sei vor einigen Wochen bereits durchgesickert, dass Etihad mit der Lufthansa über ein breit angelegtes Geschäft verhandle: Air Berlin wolle rund 40 Jets an Eurowings vermieten, den Billigableger der Lufthansa.

Etihad ist mit 29,2 Prozent an Air Berlin beteiligt. Die deutsche Fluglinie hat den Angaben zufolge seit dem Börsengang im Jahr 2006 nur ein einziges Mal Gewinn gemacht. In den vergangenen drei Jahren häufte das Unternehmen Verluste von insgesamt knapp 1,2 Milliarden Euro an.

von

Günter Schwarz – 26.09.2016