(Kiefersfelden) Eine Routine-Kontrolle löste gestern Abend Sprengstoff-Alarm an der deutsch-österreichischen Grenze und einen Großeinsatz der Polizei aus. Der Grenzübergang und die Autobahn 93 bei Kiefersfelden blieben die Nacht über für Stunden gesperrt.

Bei der Kontrolle von vier Personen am deutsch-österreichischen Grenzübergang Kiefersfelden wurden  mit „sprengstoffähnlichen Gegenständen“ entdeckt, teilte die Polizei mit. Sprengstoffexperten des bayerischen Landeskriminalamtes und ein Großaufgebot an Sicherheitskräften kamen zum Einsatz.

Am Abend gegen 22.30 Uhr fiel ein Auto mit vier Insassen bei einer Überprüfung am Grenzübergang Kiefersfelden auf. Bei der Kontrolle des Fahrzeugs stellten die Beamten in dem Wagen neben Hieb- und Stoßwaffen auch Dinge sicher, die ihren Verdacht auf Sprengstoff erregten. Daraufhin wurde Alarm ausgelöst und ein Großaufgebot von Bundes- und Landespolizei rückte an.

Sprengstoffexperten des Landeskriminalamtes (LKA) untersuchten die verdächtigen Gegenstände und gaben erst kurz vor 6.00 Uhr am Morgen wieder Entwarnung. „Es bestand keine Explosionsgefahr“, sagte ein Sprecher der Bundespolizei. Daraufhin konnte die Sperrung der Autobahn wieder aufgehoben werden.

Die vier Männer wurden vorläufig festgenommen. Vermutlich hatte der Fahrer des Autos die drei anderen Männer illegal nach Deutschland einschleusen wollen. Das LKA und die Staatsanwaltschaft Traunstein nahmen ihre Ermittlungen auf. Die Gegenstände, die von den Experten als Sprengvorrichtungen eingestuft wurden, werden jetzt weiter kriminaltechnisch untersucht.

von

Günter Schwarz – 30.09.2016