Nach Belgien, Frankreich und den Niederlanden setzt nun auch Bulgarien ein Burkaverbot um. Künftig ist das Tragen von Burkas beziehungsweise Vollverschleierung in der Öffentlichkeit verboten und wird mit Geldstrafen geahndet. Begründet wird das neue Gesetz mit der steigenden Terrorgefahr.

Bis zu 750 Euro Strafe werden für Personen fällig, die an öffentlichen Orten die Burka in Bulgarien tragen. In Zeiten steigender Terrorgefahr sorge das Verbot der Vollverschleierung für „nationale Sicherheit“, so die Regierung. Ausnahmen gelten in Gebetshäusern, im Beruf und beim Sport.

Ist ein Burka-Verbot gerechtfertigt? – Ja, denn die Burka dient dazu, Frauen zu unterdrücken, argumentieren die Befürworter des Verbots.  Nein, in andere Kulturen sollte man nicht eingreifen, denn in Europa gibt es abgesehen von einer verschwindend kleinen Anzahl ohnehin kaum Burka-Trägerinnen.

Kritik kam im bulgarischen Parlament von der oppositionellen Türkenpartei DPS, die das Verbot als „Initiative radikaler und fremdenfeindlich gesinnter Menschen“ ablehnte. Die Parteimitglieder zogen aus dem Plenarsaal aus und kritisierten, dass sich das Gesetz gegen den Islam richte.

von

Günter Schwarz – 01.10.2016