Rendsburger Kanaltunnel wird zum „Fernsehstar“ – und bringt die Nation zum Lachen.
(Rendsburg) Der „Spürhund“ des RTL-Satirikers Mario Barth, der Außenreporter Joachim Llambi , war wegen Rendsburgs Problem vor Ort und hat sich das jahrelang währende Dilemma am Rendsburger Kanaltunnel einmal angeschaut – und? – wie sollte es anders sein, eine Satire daraus gemacht. Diese wird in der RTL-Satire-Sendung „Mario Barth deckt auf“ am Mittwoch, 19. Oktober, um 20.15 Uhr ausgestrahlt. Das Thema der Sendung wird „Baustellen und Staus“ in Deutschland sein.
Während vielen Pendlern in der Region Rendsburg längst nicht mehr zum Lachen zumute ist und in der Region nur noch Wut und Verzweiflung auslöst, hat ein bekannter Satiriker den Kanaltunnel und seine endlose Sanierung als Stoff für Satire entdeckt, um zumindest den Deutschen, die nicht auf den Kanaltunnel angewiesen sind, ein wenig Spaß zu bringen und Schadenfreude auszulösen. – Rendsburg wird zum „Lacher“!
Nach den Dreharbeiten für die RTL-Show „Mario Barth deckt auf“ in dieser Woche steht der Sendetermin der „Rendsburger Tunnel-Posse“ auch schon fest. Wie die RTL-Pressestelle mitteilte, wird der Beitrag am Mittwoch, den 19. Oktober um 20.15 Uhr, ausgestrahlt werden.
Die Show beschäftigt sich mit dem Thema „Baustellen und Staus“ in Deutschland – und welche Kosten sie verursachen. „Am Beispiel Rendsburg wollen wir exemplarisch zeigen, welche volkswirtschaftlichen Auswirkungen Staus haben und wieso es immer wieder zu solchen Baudesastern kommen kann“, sagte RTL-Sprecherin Yvonne Wagner. Als Außenreporter war am Dienstag Joachim Llambi („Let’s Dance“) am und im Kanaltunnel unterwegs. Der TV-Star trug bei seinen Recherchen ein T-Shirt mit der Aufschrift „Mach’ mal Pause! – Kanaltunnel Rendsburg“, das seither reißenden Absatz findet und zum Rendsburger Verkaufsschlager geworden ist.
Da hilft auch die gestrige Öffnung der fertig gestellten Oströhre nichts, denn dafür wurde die Weströhre gesperrt, und der Verkehr läuft und staut sich wie gehabt weiter. Diese soll geplant im Jahr 2019 fertig gestellt werden, woran allerdings in Rendsburg niemand zu hoffen wagt. Wenn es vor 2029 geschafft sein wird, wäre so mancher Rendsburger schon froh. Und ist die Weströhre dann tatsächlich in ferner Zeit fertig, werden sicher neue Arbeiten an der Oströhre anfallen. – Kurz gesagt: Michael Endes „Unendliche Geschichte“!
In der für die Sanierung zuständigen Kanalverwaltung dürfte man über die mediale Entwicklung kaum begeistert sein. Hat man doch schon genug mit der Baustelle zu kämpfen: Die Sanierung der vierspurigen Querung sollte bis Ende 2013 abgeschlossen sein. Die Kosten sollten 25 Millionen Euro betragen. Inzwischen rechnet man mit 65 Millionen Euro – eine Steigerung von 160 Prozent – und ein Ende ist nicht abzusehen.
von
Günter Schwarz – 02.10.2016