Anschlag auf Büro der „Umvolkungs“-CDU-Politikerin Kudla
Es ist bereits der zweite Anschlag auf das Büro der Bundestagsabgeordneten Bettina Kudla. Die CDU-Politikerin war erst kürzlich wegen fremdenfeindlicher und rassistischer Tweets in die Kritik geraten und hatte neben einem Shitstorm auch für „einige Aufregung“ innerhalb ihrer „christlichen Partei“ gesorgt.
Auf das Wahlkreisbüro der umstrittenen CDU-Bundestagsabgeordneten Bettina Kudla in Leipzig ist ein Anschlag verübt worden. Wie ein Sprecher der Polizei sagte, beschmierten Unbekannte in der vergangenen Nacht zum Dienstag die Fassade mit einer teerähnlichen Flüssigkeit, warfen vier Fensterscheiben ein und verwüsteten das Büro. Hinweise auf mögliche Täter oder Hintergründe des Anschlags lagen zunächst nicht vor.
Kritik wegen Tweets
Bereits am Montagabend hätten Unbekannte versucht, in das Büro der CDU-Politikerin einzubrechen, sagte der Sprecher. Beamte fanden Einbruchspuren an der Tür. Kudla war zuletzt wegen fremdenfeindlicher Tweets in die Kritik geraten. Unter anderem hatte sie den nationalsozialistischen Begriff „Umvolkung“ in Verbindung mit der Flüchtlingspolitik der Bundeskanzlerin Merkel verwendet. Zuvor griff die CDU-Politikerin Bettina Kudla schon mit herben Worten den von Ankara verfolgten türkischen Journalisten Can Dündar an, den sie als „Cansel Dünnschiss“ bezeichnet – und damit einen Shitstorm in den sozialen Medien auslöste. Und es war nicht das erste Mal, dass sie mit ihren erdoganfreundlichen Einlassungen auf sich „aufmerksam“ machte.
Bereits Ende August war in Leipzig ein ähnlicher Anschlag auf ihr Büro verübt worden. Auf der Plattform „Linksunten.indymedia“ war damals ein Bekennerschreiben veröffentlicht worden. Darin hieß es, Kudla sei mit verantwortlich für die Asylrechtsverschärfung und die Verschlechterung bei Hartz IV. Sie habe zudem als einzige Bundestagsabgeordnete gegen die Armenienresolution des Bundestages gestimmt.
von
Günter Schwarz – 04.10.2016