Wessen „Geistes Kind“ diese sogenannten „Alternativen für Deutschland“ sind, zeigte wieder einmal einer ihrer führenden „Politiker“, der „gute“ Parteivize, Herr Gauland! Er monierte die Kritik gegen das pöbelnde Vorgehen der Pegida während den Feiern zur deutschen Einheit in Dresden und rechtfertigte die lautstarken Pöbeleien gegen führende Bundes- und Landespolitiker sowie weitere Gäste der Veranstaltung in der Semper Oper mit verständlichen „Unmutsbezeugungen“.

„Dass da einem einmal die Hutschnur platzen kann, ist nur menschlich“, sagte Parteivize Alexander Gauland gestern in Berlin. Kritik an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) müsse „immer erlaubt sein, gerade auch am Einheitstag“.

Er monierte seinerseits, dass die Kritiker von Merkels Politik „als Hetzer oder Pack beschimpft werden“. Friedlicher Protest müsse „in einem freien Land wie Deutschland 365 Tage im Jahr erlaubt sein“, so Gauland weiter.

Merkel „Feindbild für viele in Deutschland“

Die Kanzlerin sei „mittlerweile zum Feindbild für viele in Deutschland avanciert“, sagte er mit Verweis auf die Asylpolitik der Bundesregierung. Der AfD-Vize fügte hinzu, der aufgestaute Ärger dürfe „nicht in Gewalt umschlagen“. Wie er allerdings die Gewalt einzudämmen gedenkt, die er und seine Parteifreunde und –freundinnen täglich mittels volksverhetzender Äußerungen so von sich geben, sagte der „Herr“ Gauland nicht.

Die Feierlichkeiten in Dresden waren von Pöbeleien und Pfiffen gegen Politiker überschattet worden. Anhänger der fremdenfeindlichen Pegida-Bewegung beschimpften Merkel, Bundespräsident Joachim Gauck und andere Ehrengäste gestern mit lautstarken Rufen und Schmähplakaten wie „Merkel muss weg!“ und „Volksverräter!“.

von

Günter Schwarz – 05.10.2016