In neuesten Umfragen bekommt die AfD nach all der Euphorie der letzten Monate um diese „Krakeler-Partei“ endlich einen Dämpfer, denn gleich von drei Meinungsforschungs-Instituten wird gemeldet, Aufwärtstrend der Rechtspopulisten ist vorerst gestoppt. Die Ursache dafür liegt offenbar in den gesunkenen Flüchtlingszahlen der vergangenen Monate.

Die AfD verliert in Umfragen an Zustimmung: Wäre am Sonntag Bundestagswahl, würden dem stern-RTL-Wahltrend des Forsa-Instituts zufolge 13 Prozent die rechtspopulistische Partei wählen. Das ist ein Prozentpunkt weniger als noch eine Woche zuvor. Die Rechtspopulisten hatten in der Erhebung seit Anfang Juli entweder leicht zugelegt oder waren konstant geblieben.

Forsa-Chef Manfred Güllner sieht die vorrübergehende Beruhigung in der Flüchtlingsdebatte als Grund für das leicht schlechtere Abschneiden der AfD: „Das Thema ist auf der öffentlichen Agenda nach hinten gerutscht.“ Die Partei liege zwar weiter bei 13 Prozent. „Aber sie wächst nicht mehr“, so Güllner.

Doch die große Koalition kann vom Stopp der AfD nicht profitieren. Auch sie sinkt leicht in der Wählergunst und liegt der Umfrage nach diese Woche bei insgesamt 55 Prozent. Während die Union konstant bei 33 Prozent verharrt, verliert die SPD einen Prozentpunkt und kommt nur auf 22 Prozent. Grüne und Linke legen jeweils einen Punkt zu – auf 11 und 10 Prozent, und die FDP bleibt bei ihren 6 Prozent und käme damit wieder in den Bundestag.

Emnid sieht AfD nur bei 12 Prozent

Ein ähnliches Bild zeigt sich im Insa-Institut, das für die „Bild-Zeitung“ arbeitete. Auch hier legen Grüne und Linke leicht zu und kommen jeweils auf 11,5 Prozent. Die FDP bleibt stabil bei 7 Prozent. Und im Gegensatz zur Forsa-Erhebung kann auch die SPD ihr Ergebnis aus der Vorwoche halten. Insa sieht die Partei derzeit bei 21 Prozent, während die CDU/CSU bei 30 Prozent verharren, kommt die große Koalition weiterhin auf 51 Prozent.

Auch in der Insa-Erhebung stockt der Aufwärtstrend der AfD. Danach verliert die Partei einen halben Punkt und liegt nun bei 15 Prozent. Deutlicher waren die Verluste zuletzt in der Umfrage, die Emnid für die „Bild am Sonntag“ erhob, dann dort war die rechtspopulistische Partei von 14 auf sogar auf 12 Prozent abgerutscht.

von

Günter Schwarz – 05.10.2016