(Essen) Das Gastland der 67. Essener Lichtwochen vom 30. Oktober bis zum 8. Januar ist diesmal das Königreich Dänemark. Neben dem Nationalsymbol erstrahlen schwingende Engel, Kometen und vieles mehr.

Es werde Licht in der Innenstadt, wird es vom Samstag, dem 30. Oktober, bis zum Sonntag, dem 8. Januar, heißen. Denn dann präsentiert die Essener Marketing GmbH (EMG) die 67. Lichtwochen in der Stadt. Nach Spanien im vergangenen Jahr, wird es diesmal nordisch: „Europa in Essen – Gastland Dänemark“ lautet das Motto.

Anderson und Meerjungfrau

„Wir erwarten im Rahmen von Lichtwochen und Weihnachtsmarkt rund fünf Millionen Besucher in Essen – das sind annähernd so viele Menschen, wie Dänemark Einwohner hat. Wir haben also fast ganz Dänemark zu Gast“, unterstrich Oberbürgermeister Thomas Kufen bei der Lichtwoche deren Bedeutung und die des Weihnachtsmarktes für den Essener Fremdenverkehr und schlug noch gleich den Bogen zum Partnerland.

Wie seit 2009 üblich, wählen die Organisatoren ein Land als Gast aus, in dem man im Folgejahr eine der beiden Kulturhauptstädte Europas findet. 2017 wird dies das dänische Aarhus sein. Die Innenstadt-Besucher werden das passende Themenbild in Höhe des Kettwiger Tores finden. Die Brücke zu Europas Grüner Hauptstadt – Essen trägt 2017 den Titel – wird vor der Porschekanzel geschlagen. Auf der Lichttafel übt Essen den Schulterschluss mit der Grünen Hauptstadt 2014, Dänemark Hauptstadt København.

Ansonsten geht es auf den verbleibenden vier Dänemark-Tafeln gegenständlich zu. Man wird stoßen auf den Schriftsteller Hans Christian Anderson und seine Prinzessin auf der Erbse und das Mädchen mit den Schwefelhölzern, die leichte Lebensart der Dänen wird mit Trinkgefäßen und einem Fisch zum Ausdruck gebracht und auch die Radfahrer dürfen nicht fehlen. Københavns bekanntes Hafen-Schwimmbad „Koralbad“ wird auf einem Wasserspringer symbolisiert und noch einiges mehr. Das Hauptbild am Willy-Brandt-Platz zeigt natürlich die kleine Meerjungfrau von Københavns Hafen. Ergänzt werden die Bilder von schwingenden Engeln, illuminierten Bäumen, Sternenhimmel, Kometen oder kosmischen Welten in der ganzen Innenstadt. Und natürlich wird das beleuchtete Riesenrad auf dem Burgplatz wieder der große Hingucker.

Neben ihrer Lebensart und Meerjungfrau haben die dänischen Gäste noch mehr mit nach Essen gebracht. Das ist zum einen Jazz-Sängerin Sidsel Storm mit Band, die am Eröffnungstag zwischen 17 und 18 Uhr auf dem Willy-Brandt-Platz spielen wird, zwischen 16 und 17 Uhr spielen die Essener von „Kuult“. Die Ausstellung „Visionen für eine Stadt in Bewegung“ über Københavns Radkultur in der VHS zeigt ein Paradebeispiel grüner Infrastruktur. „Unser absolutes Highlight wird die Sonderausstellung ,Dansky Lys’ im Red Dot Design Museum“, kündigt Brigitte Tovborg Jensen, Kulturattaché der Königlich Dänischen Botschaft an. OB Kufen kommentiert den Ausbruch der Lichtwochen aus der Innenstadt:: „So werden sie zu einem gesamtstädtischen Event.“

Er selbst wird die Lichtwochen auf dem Willy-Brandt-Platz um 18 Uhr eröffnen und danach zum gemeinsamen Rundgang einladen. Um 19 Uhr gibt es ein musiksynchrones Feuerwerk. Außerdem wird Hauptsponsor „Innogy“ (RWE) am Eröffnungstag zwischen 12 und 17 Uhr in der City mit E-Bikes, Backmobil, Segways und vielem mehr ein Rahmenprogramm organisieren. Der Gang in die sonntägliche City könnte lohnen, denn dann sind auch die Geschäfte zwischen 13 und 18 Uhr geöffnet.

Kleine Lichtwoche feiert Premiere

Anlässlich der 67. Essener Lichtwochen präsentiert die Essener Marketing GmbH (EMG) in Kooperationen mit den Essener Tageszeitungen von Sonntag, 30. Oktober, bis Samstag, 5. November, erstmals das „Essen Light Festival“.

„Wir möchten gerne die Zeit ein wenig überbrücken, bis die Lichtwochen vom Weihnachtsmarkt stimmungsmäßig ergänzt werden“, erläutert Dieter Groppe, Geschäftsführer der EMG. Um Missverständnissen vorzubeugen: Die ganze Zeit bis zum Weihnachtsmarkt – er beginnt am 17. November – wird diese kleine Lichtwoche nicht für Stimmung sorgen.

Ein Besuch lohnt sich in jedem Fall. Mit Unterstützung des Essener Veranstalters Richard Röhrhoff richtet die EMG einen Pfad ein, der vom Riesenrad auf dem Burgplatz zum Einkaufszentrum Limbecker Platz, dem zukünftigen Funke Medienzentrum auf dem Berliner Platz, dem Park am Uni-Viertel, Brecklinghaus Lederwaren an der Viehofer Straße, dem GOP-Varieté an der Rottstraße und zu einer Installation in der Kreuzeskirche führt. Die Brecklinghaus-Station gestalten Künstler im Rahmen des Ecce-Projektes unter Federführung des Kulturdezernats. An den anderen Standorten außer der Kirche wird Richard Röhrhoff ein Lichtspiel an die Fassaden werfen und das Ganze musikalisch untermalen.

von

Günter Schwarz – 07.10.2016