Mit den Unionsparteien geht es laut Insa-Meinungstrend weiter abwärts. Die Union nur noch auf 29,5 Prozent. Das ist der historisch schlechteste Wert für die beiden christlichen Parteien in der Umfrage. Nur zwei Parteien können zulegen.

Die Union sackt in einer neuen Umfrage auf ihr Rekordtief ab. Wäre am Sonntag Bundestagswahl, dann würden dem Insa-Meinungstrend zufolge nur noch 29,5 Prozent CDU/CSU wählen, berichtet die „Bild“-Zeitung unter Berufung auf die Erhebung.

Die Partei der Bundeskanzlerin Angela Merkel lag in dieser Umfrage nie tiefer in der Wählergunst. Im Vergleich zur Vorwoche ist der Verlust allerdings nur gering, denn zuletzt waren CDU und CSU drei Wochen lang in Folge bei 30 Prozent verharrt.

An Beliebtheit zulegen können in dieser Woche nur die Sozialdemokraten und die Linke: Die SPD gewinnt einen Prozentpunkt hinzu und liegt jetzt bei 22 Prozent. Die Linke erreicht mit zwölf Prozent einen halben Punkt mehr als in der Vorwoche. Die AfD verharrt bei 15 Prozent. Die Grünen und die FDP fallen je einen halben Punkt auf elf Prozent und 6,5 Prozent.

„Nach der nächsten Bundestagswahl könnten mehrere völlig unterschiedliche Konstellationen möglich sein“, sagte Insa-Chef Hermann Binkert der Zeitung. Deutschland stehe vor einem der spannendsten Wahlkämpfe in seiner Geschichte. „Der Abstand zwischen CDU/CSU und SPD schmilzt“, so Binkert.

Als einziges Zweier-Bündnis würde die große Koalition eine Mehrheit erreichen (51,1 Prozent). Doch auch für Dreier-Konstellationen wird es nicht einfach: Eine Mehrheit verfehlen würde unter anderem ein rot-rot-grünes Bündnis (45 Prozent).

In Umfragen anderer Institute hatte die Union zuletzt noch bei 30 Prozent oder mehr gelegen. So sah Emnid CDU und CSU in den vergangenen drei Wochen bei 32 Prozent. Auch das ist allerdings ein Tiefstwert. In der Infratest-dimap-Erhebung konnte die Union in der vergangenen Woche hingegen einen Punkt auf 33 Prozent zulegen.

von

Günter Schwarz – 12.10.2016