(Antalya) Die türkische Touristenregion Antalya ist am Freitagvormittag nach Medienberichten mit zwei Raketen beschossen worden. Verletzt wurde niemand, wie die Nachrichtenagentur Dogan berichtete. Die Geschosse seien zwischen der Stadt Antalya und dem Badeort Kemer eingeschlagen. Die Raketen seien von nahegelegenen Hügeln entlang der Autobahn zwischen beiden Orten abgeschossen worden. Rettungswagen und Spezialkräfte der Polizei seien auf dem Weg zum Tatort.

Laut dem Agenturbericht war das Ziel möglicherweise ein Tankfahrzeug. Getroffen worden sei ein Fischgeschäft von einer Rakete und die andere sei auf einem Feld eingeschlagen. Das vom türkischen Nachrichtensender NTV veröffentlichte Bild zeigt das Loch des Gebäudes, das durch die Rakete verursacht wurde.

Es wurde niemand durch den Beschuss verletzt. Die Raketen seien ersten Erkenntnissen nach aus den Hügeln zwischen Antalya und Kemer aus abgefeuert worden. Einsatzkräfte wurden in die Gegend entsandt. Wer für den Beschuss verantwortlich ist, ist noch unklar.

In der Vergangenheit hatten Kämpfer der verbotenen Kurdischen Arbeiterpartei (PKK) ähnliche Anschläge verübt, vor allem auf die Sicherheitskräfte. Als möglicher Drahtzieher wurde aber auch die Terrormiliz Islamischer Staat (IS), die türkische Truppen im Nachbarland Syrien bekämpfen, genannt.

Erst im August wurden drei türkische Soldaten in der Nähe von Antalya durch einen bewaffneten Angriff verwundet. Seit dem missglückten Putschversuch vom Juli gab es landesweit mehrere Bombenattentate. Darunter leidet die vor allem die Tourismusindustrie der Türkei. Im August fiel die Zahl der ausländischen Gäste um 38 Prozent.

von

Günter Schwarz – 14.10.2016