Die deutschsprachige Zeitung der deutschen Minderheit in Dänemark „Der Nordschleswiger“ (http://www.nordschleswiger.dk) veröffentlichte heute den folgenden Artikel, der sicher zum besseren Verständnissen zwischen Dänen und Deutschen beiderseits der politischen Grenze beitragen kann und der auch Deutsche anregen könnte, sich weniger nur, wenn sie an Dänemark denken, mit „Hotdogs“, „Smørrebrød“ und „røde grøde ved fløde“ usw. zu beschäftigen, sondern sich auch einmal mit der Sprache unserer Nachbarn auseinanderzusetzen, denn diese Sprache klingt nicht nur schön, sondern sie ist der deutschen Sprache näher, als mancher sich vorzustellen vermag und somit leicht zu erlernen – wenn man nur will.

Originaltext aus „Der Nordschleswiger“:

„Stehst du auf Deutsch?“, so lautet der Name einer neuen Kampagne auf YouTube, mit der jungen Dänen die deutsche Sprache schmackhaft gemacht werden soll. Präsentiert wird das ganze von den beiden jungen dänischen Youtubern Julia Sofia und Kristian „Stupid“ Aagaard, die bei ihrem ersten Besuch in Berlin über so manches deutsche Wort stolpern und in Sachen Sightseeing, Interviews und „Challenges“ so manches Abenteuer in der deutschen Hauptstadt erleben.

„Das war der Wahnsinn. Grenzüberschreitend, aber auch total cool“, sagen die beiden nach ihrem Karaoke-Auftritt im Mauerpark, der zusammen mit anderen Teilen der YouTube-Serie bereits über 400.000 Klicks bekommen hat. Die Filme sind auf dem Youtube-Kanal „Splay Denmark“ zu sehen, einer Agentur, die zahlreiche YouTuber in Dänemark vertritt und vermarktet. Laut den Machern konzentriert sich die Kampagne „Stehst du auf Deutsch?“ bewusst auf das Medium YouTube, da dies auch in Dänemark bei der jungen Zielgruppe sehr populär ist.

Hinter dem Projekt steht eine Kooperation aus verschiedensten Partnern. Es wird von der dänischen Botschaft in Berlin, dem Verband der Deutschlehrer in Dänemark und einem dänischen Start-up in Berlin organisiert und finanziell von einer Wirtschaftsstiftung in Dänemark unterstützt.

„Für die Projekte, die wir auswählen, ist Innovation ein entscheidendes Kriterium, und wir freuen uns, heute die Resultate eines ungewöhnlichen Kommunikationsprojekts zu sehen. In unseren Augen wird Deutschland zunehmend wichtig für unsere Wirtschaft und damit auch die deutsche Sprache als eine zentrale Kompetenz im Wirtschaftsleben“, sagt der Vorsitzende der Stiftung der Industrie, Mads Lebech.

Neben der Social-Media-Kampagne, die außer auf YouTube auch auf Facebook und Instagram läuft und der Kern des Projekts ist, wird auf der Website www.erdutiltysk.dk auch Unterrichtsmaterial zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus haben dänische Schulklassen die Möglichkeit nach Berlin zu kommen und mit den, in den YouTube-Clips interviewten Dänen, in Kontakt zu treten, um so Dänen kennenzulernen, die in Deutschland leben und arbeiten und so Informationen aus erstes Hand zu bekommen.

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Bericht aus „Der Nordschleswiger“  – 15.10.2016