(København) – Ein neues Sicherheitsprogramm der EU  soll den freien Handel auf den Meeren schützen und die Handelsschiffe sichern – unter anderem auch dänische Schiffe. Dänemark beteiligt sich an diesem Programm mit 13,3 Millionen Euro, die es zu der Bekämpfung der Piraterie beiträgt. Maritime Berater sehen in dieser Maßnahme auch, die Sicherheit mit militärischen Mitteln zu gewährleisten.

Die dänische Regierung berät sich bei der Gefahrenabwehr im Seeverkehr besonders im Golf von Guinea und sucht den Kontakt zum nigerianischen Verteidigungsministerium. „Durch die Entsendung eines Marineberaters der Streitkräfte  signalisieren wir eine zusätzliche Dimension zu den allgemeinen dänischen Bemühungen für Sicherheit in Westafrika beizutragen“, sagt Verteidigungsminister Peter Christensen in einer Pressemitteilung.

Außenminister Kristian Jensen (Venstre / sozialliberale Partei) weist vor allem die dänische Interessen in der Region hin. „Es liegt sehr viel auch in unserem eigenen Interesse, denn ein großer Teil des westafrikanischen Handels wird auf dänischen Schiffen transportiert. Und dänischen Unternehmen haben Milliarden in Hafenanlagen in der Region investiert“, sagte er.

Die dänischen Reedereien bekümmern speziell die Entführungen, und so sieht die Vorsitzende des dänischen Reeder-Verbands die Maßnahme sehr positiv und fordert aber auch: „Den Worten müssen Taten folgen! Es ist von entscheidender Bedeutung für eine verstärkte Zusammenarbeit und die Bemühungen im Kampf gegen die Piraterie und die maritime Kriminalität in den Ländern von Westafrika.

Die Zahl der Entführungen in Nigeria hat sich in einem Jahr mehr als verdoppelt. Von 10 Fällen in der ersten Hälfte des Jahres 2015 sind sie bis 24 in den ersten sechs Monaten des Jahres 2016 gestiegen. Die Zahlen beruhen auf einen Bericht des International Maritime Bureau (IMB), die im Sommer veröffentlicht wurden.

von

Günter Schwarz  – 16.10.2016