Der am 8. Dezember 1948 in Brønderslev in Nordjylland (Nordjütland)  geborene dänische Physiker Per Bak stirbt im Alter von nur 53 Jahren am 16. Oktober 2002 in København.

Er promovierte 1974 an der Universität Roskilde, Dänemark. Danach lehrte und forschte er am Brookhaven National Laboratory, am Santa Fe Institute in New Mexico, am Niels-Bohr-Institut in København und ab 2000 als Professor am Imperial College London.

In seiner Forschung untersuchte er zunächst magnetische und strukturelle Eigenschaften von Festkörpern, insbesondere in der Nähe von Phasenübergängen. Beispielhaft erwähnt seien seine Originalarbeiten (mit Juhani von Boehm, Jacques Villain und anderen) sowie sein Überblicksartikel von 1982 zu kommensurablen und inkommensurablen magnetischen Ordnungen, u. a. in Ising-Modellen mit konkurrierenden Wechselwirkungen, ANNNI-Modell, welche ein großes Interesse in der Fachwelt hervorriefen.

1987 veröffentlichte er zusammen mit seinen Kollegen Chao Tang und Kurt Wiesenfeld seine bahnbrechende Arbeit über selbstorganisierte Kritikalität in der Zeitschrift Physical Review Letters. Er stellte die Ideen in einen breiteren Zusammenhang in seinem 1996 erschienenen Buch „How Nature works: The Science of Self-Organized Criticality“.

Seit 1993 war er bis zu seinem Tod am 16. Oktober 2002 Fellow der American Physical Society.

von

Günter Schwarz  – 16.10.2016