(Starnberg) – Ausgerechnet beim Flug über den Starnberger See geht einem Heißluftballon das Gas zur Neige. Neun Menschen sind an Bord. Rettungskräfte rücken an, aber es wird noch einmal kritisch. Mitten auf dem Starnberger See in Bayern hat ein Heißluftballon mit neun Menschen an Bord notlanden müssen. Die Fluggäste im Alter von 14 bis 62 Jahren sowie der Ballonführer wurden nach dem Zwischenfall am Samstagabend von Rettungskräften mit Booten ans Ufer bei Seeshaupt gebracht. Ein Fahrgast wurde leicht verletzt.

Laut Polizeiangaben war der Ballon in Tutzing zu einer 90-minütigen Rundfahrt gestartet und hatte Gas für mehr als zwei Stunden dabei. Als aber auf dem See unerwartet Windstille herrschte, wurde der Ballon bewegungsunfähig. Rettungskräfte versuchten zunächst, ihn mit einer Leine ans Ufer zu ziehen.

Da das misslang und das Gas immer knapper wurde, sackte der Ballon immer tiefer ab, so dass die Passagiere in Rettungsboote umsteigen mussten.

Als Korb und Ballon schließlich auf die Seeoberfläche sanken, sprangen ein letzter Ballongast und der Ballonführer ins kalte Wasser des Sees. Der Passagier verletzte sich dabei leicht und kam mit leichten Unterkühlungen kurzzeitig ins Krankenhaus. Der Ballon wurde mittlerweile sichergestellt und die Münchner Staatsanwaltschaft eingeschaltet.

Im September musste bereits ein Heißluftballon auf einer Rhein-Insel zwischen Wiesbaden und Mainz notlanden. Auch das löste einen großen Einsatz von Polizei und Feuerwehr aus.

von

Günter Schwarz  – 17.10.2016