Zwei heftige Erdbeben erschüttern Zentralitalien
(Macerata / Italien) – Wenige Stunden nach einem Beben mit Stärke 5,4 gestern Abend gegen 19:11 Uhr kam es in Italien kurz nach 21:00 Uhr zu einem noch stärkeren Nachbeben. Dieses hatte Stärke 6,4. Das Zentrum liegt südöstlich von Perugia, rund 130 Kilometer nordöstlich von Rom. Auch in der Hauptstadt waren die Erdstöße zu spüren. Aus den ersten Meldungen geht noch nicht hervor, wie groß die Schäden in der Region sind und ob den Beben viele Menschen zum Opfer fielen. Bislang ist nur von zwei Verletzten aus dem Raum Visso berichtet worden.
Nur zwei Stunden nach einem ersten Erdbeben mit Stärke 5,4 in Mittelitalien kam es am Abend zu einem Nachbeben – dieses war sogar noch heftiger. Die US-Erdbebenwarte gab eine Stärke von 6,4 an.
Das Epizentrum beider Beben lag demnach nahe der Provinzhauptstadt Macerata in der Region Marken. Der erste Erdstoß ereignete sich um 19.11 Uhr und war auch in Rom deutlich zu spüren. Das zweite Erdbeben erfolgte nach 21 Uhr.
Leute rannten in Panik auf die Straße
Vor allem in der Provinz von Macerata in der Adria-Region Marken wurden nach dem ersten Erdstoß Einstürze von Häusern gemeldet. Hier kam es auch zu Stromausfällen, die Telefonleitungen waren unterbrochen.
Die Feuerwehren erhielten zahlreiche Anrufe verängstigter Bürger. Viele von ihnen rannten panisch auf die Strasse. Inzwischen hat der Zivilschutz zwei Verletzte bestätigt. „Wir haben Berichte über zwei verletzte Personen in der Gegend um Visso“, sagte der Chef des Zivilschutzes, Fabrizio Curcio, dem Fernsehsender Sky TG24. Die Gemeinde liegt in der Provinz Macerata in den Marken nahe einem Nationalpark.
Auch im Süden Österreichs spürbar
Laut der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik wurde das Erdbeben vereinzelt auch in südlichen Teilen Österreichs in höheren Stockwerken als langsames Schwanken des Gebäudes wahrgenommen.
Erst vor zwei Monaten war Mittelitalien von einem verheerenden Erdbeben erschüttert worden. Bei dem Beben am 24. August mit einer Magnitude 6.0 kamen 298 Menschen ums Leben. Mehrere Städte wurden komplett zerstört. Das Epizentrum lag damals im Ort Amatrice in der Region Latium.
von
Günter Schwarz – 27.10.2016