(Rendsburg) – In der Nacht zum Samstag müssen Autofahrer sich erneut auf eine Vollsperrung des Kanaltunnels Rendsburg einrichten und einen Umweg entweder über die Autobahn der Rader Hochbrücke nehmen oder in Kauf nehmen sich in der Warteschlange vor der Fähre Nobiskrug nach Schacht-Audorf einreihen. Der Grund der Vollsperrung ist die Entfernung der Absperrbalken im Tunnel, die in den letzten Jahren der Verkehrsführung dienten.

Wie das Wasser- und Schifffahrtsamt Kiel-Holtenau (WSA) mitteilte, wird der Kanaltunnel in Rendsburg wird von Freitag, 28. November, um 21 Uhr bis Sonnabend, 29. November, um 5 Uhr voll gesperrt.

Seit mehr als vier Jahren, seit Juli 2012  „basteln“ Bauarbeiter unter Leitung des WSA mehr oder weniger am Rendsburger Kanaltunnel herum, ohne dass jetzt schon ein Ende der Arbeiten abzusehen ist. Doch, und darüber wird sich sicher so mancher Rendsburger sowie Bürger der umliegenden Gemeinden freuen, gibt es ab morgen, Samstag den 29. November um 5:00 Uhr früh, zumindest eine „Verschnaufpause“ für die genervten Tunnelbenutzer.

Die seit Baubeginn aufgestellten Absperrbaken der Tunneleinfahrten werden in der Nacht von Freitag auf Sonnabend entfernt. Deshalb muss die B77 im Bereich des Kanaltunnels vo 21 Uhr abends bis 5 Uhr früh voll gesperrt werden, damit alle Vorkehrungen für die Öffnung beider Röhren getroffen werden können. Allerdings steht die Sanierung der Weströhre noch aus, so dass die Freude über die baustellenfreie, vierspurige Kanalunterführung aber nicht von Dauer sein wird.

Darüber, wie lange die vier Spuren wirklich befahrbar sein werden, kann derzeit noch nicht gesagt werden, sagte Sönke Meesenburg von der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung Kiel-Holtenau. Der Leiter der Planungsgruppe für den Ausbau des Nord-Ostsee-Kanals erklärte: „Wir rechnen bei der Weströhre nicht vor Anfang 2017 mit einem Baubeginn. An der Terminfindung sind viele Parteien beteiligt. Ein Abschluss der Verhandlungen ist im Moment noch nicht in Sicht.“ Es sind nicht nur die zuständigen Baufirmen an den Gesprächen beteiligt, sondern auch das Bundesverkehrsministerium in Berlin ist an der weiteren Planung der Tunnelsanierung beteiligt.

Den Rendsburgern und anderen Nutzern des Kanaltunnels sind die weiteren Planungen der Sanierungsarbeiten der Weströhre sicher zunächst einmal ziemlich egal, denn jetzt wird man sich mehr und in erster Linie über „freie Fahrt“ auf vier Spuren freuen! – So lang ass dat dürn deit.

von

Günter Schwarz  – 28.10.2016