(Wolfsburg) – Im Zuge der Umstellung auf Elektroautos plant langfristig den Abbau Volkswagen von mehr als 10.000 Stellen. „Es geht nicht darum, ein paar hundert Arbeitsplätze abzubauen“, sagte Personalvorstand Karlheinz Blessing in der Samstag-Ausgabe der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. „Über die Jahre betrachtet wird es weltweit um eine fünfstellige Zahl an Stellenstreichungen gehen.“

Allerdings werde es keine betriebsbedingten Kündigungen geben, sagte er. Der Wolfsburger Zwölfmarkenkonzern beschäftigt weltweit rund 600.000 Mitarbeiter. Elektrofahrzeuge bestehen aus weniger Komponenten als Wagen mit Verbrennungsmotoren, erläuterte Blessing. „Folglich brauchen wir für die Fertigung langfristig weniger Mitarbeiter.“ Ein Stellenabbau wäre auch ohne den Abgasskandal auf VW zugekommen. „Nun ist der Handlungsdruck allerdings größer.“

Zugleich deutete der Manager einen Einstieg in die Batterieproduktion für Elektroautos an. „Wenn künftig an die 30 Prozent der Wertschöpfung mit dem Batteriesystem erfolgen, ist die Überlegung berechtigt, ob wir auf diesem Gebiet in die Entwicklung und Produktion einsteigen und wie weit. Das können wir nicht anderen überlassen“, so Blessing. „Wie weit wir uns engagieren, darüber sprechen wir auch im Zukunftspakt.“ Beschlossen sei aber noch nichts.

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Günter Schwarz  – 31.10.2016