Rostocker Eisbärin „Vilma“ im Zoo Aalborg verstorben
Der plötzliche Tod der Rostocker Eisbärin „Vilma“ im Zoo von Aalborg (Dänemark) gibt Rätsel auf. Sie starb am Donnerstag überraschend im Zoo von Aalborg in Dänemark. Dort sollte sie bis zur Fertigstellung des neuen Eisbärengeheges im Rostocker Zoo untergebracht sein. Eine Autopsie soll die Todesursache klären, teilte der Tierpark auf seiner Facebook-Seite mit. Rostocks Zoodirektor Udo Nagel sagte am Freitag: „Vilma war ein gesundes Tier und hatte auch schon mehrere Reisen zuvor problemlos gemeistert.“
Am 20. Oktober war „Vilma“ nach Dänemark gebracht worden und dort wohlbehalten angekommen. Auch das Wiedersehen mit ihrem einstigen Partner, dem Eisbären „Lars“, von dem „Vilma“ zwei Junge hat, verlief erfreulich, sagt der Rostocker Zoodirektor Udo Nagel. Sie sei sofort wieder mit ihm zusammen auf der Anlage unterwegs gewesen. Am Donnerstagvormittag wurde „Vilma“ plötzlich lethargisch, und ihr Zustand verschlechterte sich zunehmend; am Abend war das Tier tot. Bis dahin hatte es dem Rostocker Zoo zufolge keine Anzeichen für eine Krankheit gegeben. Die Todesursache soll jetzt unter anderem durch das Berliner Institut für Zoo- und Wildtierforschung untersucht weden.
„Vilma“ wurde am 3. Dezember 2002 in Rostock geboren und zog in ihrem Leben mehrfach um. Von Oktober 2004 bis Februar 2008 lebte Vilma im Tiergarten Nürnberg, kam dann für ein Jahr zurück nach Rostock und wechselte anschließend 2009 nach Wuppertal. Dort brachte sie 2012 das Eisbärenmädchen „Anori“ zur Welt. Im Oktober 2013 kehrte sie zurück nach Rostock. Eisbären können in freier Natur bis zu 30 Jahre alt werden, in Zoos auch älter.
von
Günter Schwarz – 05.11.2016