Islamistische Extremisten entführen Deutschen auf Philippinen
(Manila / Philippinen) –Im islamisch geprägten Süden der Philippinen ist laut Militärangaben ein Deutscher entführt worden. Seine Begleiterin sei ermordet worden, sagte heute ein philippinischer Militärsprecher. Ihre Nationalität war zunächst nicht klar. Die islamische Extremistenorganisation Abu Sayyaf, die aus der Terrororganisation Al-Qaida hervorgegangen ist und dem „Islamischen Staat“ nahesteht, habe bestätigt, dass sie den 70-Jährigen in ihrer Gewalt habe, sagte der Militärsprecher.
Die beiden seien am Samstag auf einer Jacht vor der Küste der ganz im Süden der Philippinen gelegenen Tawitawi Inseln in der Sulu See überfallen worden. Soldaten hätten das verlassene Boot mit der Leiche der Frau gestern vor den nahe und etwas weiter nordöstlich gelegenen Tapou Inseln entdeckt. Die Leiche habe Schusswunden aufgewiesen.

Die philippinische Marine hat diess deutsche Jacht in der Sulu aufgegriffen.
Abu Sayyaf ist für die verheerendsten Terrorangriffe auf den Philippinen verantwortlich. Die Gruppe hatte in diesem Jahr zwei aus einem Jachthafen entführte kanadische Geiseln umgebracht. Die Gruppe nennt sich selbst „al-Harakat al-Islamiyya“ (Die Islamische Bewegung) und ist eine islamistische militante Untergrundorganisation im muslimischen Süden der Philippinen, die seit 1991 besonders im Bereich der Inseln Jolo, Basilan und Mindanao operiert. Ziel der Abu Sayyaf ist die Errichtung eines islamischen Gottesstaates auf den Südinseln der Philippinen.
von
Günter SchwarzAbu SYa – 07.11.2016