(Paris) – Vor einem Jahr stand die Band „Eagles of Death Metal“ auf der Bühne, als Terroristen im Konzertsaal „Bataclan“ das Feuer auf das Publikum eröffneten. Nun musste die Band am Gedenkkonzert von Sting angeblich draußen bleiben.

„Sie sind gekommen, ich habe sie rausgeschmissen“, sagte der Saal-Verantwortliche Jules Frutos gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. Zwei Mitgliedern der Band Eagles of Death Metal habe die „Bataclan“-Leitung am Samstag den Zutritt zum Sting-Konzert verweigert, darunter Frontsänger Jesse Hughes.
Der Grund: Hughes hatte im März in einem Interview mit einem US-Fernsehsender den Verdacht von einer allfälligen Zusammenarbeit der Sicherheitsleute des „Bataclan“ mit den Attentätern geäußert.
Beim Team des Konzertsaals hatte die Äußerung für Empörung gesorgt. „Es gibt Dinge, die man nicht vergibt“, so Frutos.

Aussage gegen Aussage

Der Manager der Band wies diese Darstellung jedoch gegenüber dem US-Magazin „Billboard“ zurück: Hughes habe nie versucht, ins „Bataclan“ zu kommen. Sie seien wegen anderen Gedenkveranstaltungen in Frankreich.

Neubeginn im Bataclan mit „Sting“ – Am 13.11.2015 waren drei Islamisten mit Sturmgewehren und Sprengstoffgürteln während eines Konzerts der US-Rockband „Eagles of Death Metal“ in das „Bataclan“ eingedrungen. Sie ermordeten 90 Menschen, zeitgleich verübten zwei weitere Terrorkommandos Anschläge am Stade de France und auf Pariser Bars.
von

Günter Schwarz – 13.11.2016