Nachdem tote Vögel in Deutschland gefunden wurden, ist der Erreger des Typs H5N8 nun auch in Dänemark angekommen. Die ersten wilden Vögel mit dieser Gruppe wurden auf Møn und in København entdeckt. Auch auf Alsen wurde inzwischen ein an Vogelgrippe verendeter Vogel gefunden, wie Professor Lars Erik Larsen vom Veterinärinstitut der DTU (Danmarks Tekniske Universitet) am Dienstag gegenüber Politiken bestätigte.

Obwohl die gefürchtete Vogelgrippe noch nicht Geflügelfarmen in Dänemark festgestellt wurde, werden immer neue Fälle der Krankheit von wild lebenden Vögeln bekannt. Die Variante des H5N8-Virus, unter der die Krankheit bekannt ist, wurde auch bei Wildvögeln nachgewiesen, die auf Alsen und Fünen gefunden wurde.

Somit ist die Anzahl der Standorte in Dänemark auf sieben angestiegen, an denen kranke Vögel mit dem Virus gefunden wurden. Die meisten Funde wurden im Osten Dänemarks gemacht, wo die hoch ansteckende Vogelkrankheit letzte Woche bei einer toten Ente in Christiania in København zum ersten Mal aufgetreten war.

Zur gleichen Zeit traten mehr Fälle von infizierten Vögeln in einer Gruppe von toten Enten auch in der Nähe von Stege der Insel auf Møn auf. Auch in der Nähe von Roskilde gibt es Anzeichen dieser Infektion, die nicht gefährlich für den Menschen sein soll, aber zu erheblichen wirtschaftlichen Konsequenzen für die Ausfuhr von Geflügel führen kann, wenn sie die Krankheit in den Hühnerfarmen und auf landwirtschaftlichen Betrieben verbreitet.

Timeline der Vogelgrippe in Dänemark und Nord-Deutschland:

• 8. November: Die Behörden im deutschen Bundesland Schleswig-Holstein verbieten Geflügelzüchtern, ihre Tiere im Freien zu belassen. Es geschieht, nachdem die Vogelgrippe-des Typs H5N8 bei vielen Wildvögeln nachgewiesen wurde.
• 10. November: H5N8-infizierte Wildenten auf Møn und Christiania in København gefunden.
• 11. November: Aus Angst vor der Vogelgrippe schließen im ganzen Land Vogelausstellungen.
• 12. November: Auf einer Geflügelfarm im Grumby im Landkreis Schleswig-Flensburg wird festgestellt, dass der gesamte Bestand von 30.000 Hühnern mit dem H5N8 Grippevirus angesteckt ist.
• 13. November: In einer Eier-Brüterei in der Nähe von Kolding werden 300.000 Eier wegen der Gefahr zerstört, dass sie mit H5N8 infiziert sein könnten.
• 14. November: Die Lebensmittelüberwachung verschärft die Vorschriften und ordnet an, dass Hühner und andere in Gefangenschaft gehaltene Vögel unter Dach gehalten werden müssen.

von
Günter Schwarz – 16.11.2016