Nach dem Wahlsieg von Donald Trump zu US-Präsidenten wähnen sich rechtspopulistische Parteien im wie die AfD im Aufwind und machen auch keinen Hehl daraus. So wollte die SPD mit einem witzig gemeinten Post dagegenhalten und erntete nur Empörung damit vor allem in den sozialen Medien.

So zog die SPD hat eine Fotomontage wieder zurück, auf der die AfD-Politikerin Beatrix von Storch als Gruselfigur abgebildet ist. Das Bild zeigte die stellvertretende Parteivorsitzende in einem Fantasyfilm-Dekor.

SPD wird „hatespeech” vorgeworfen

Nach der Veröffentlichung mit dem Slogan „Phantastische Tierwesen und wie sie zu vermeiden sind: Eintreten.SPD.DE“ erntete die Partei dafür in sozialen Medien viel Lob und Zustimmung aber auch viel Kritik. Aber mit dem Humor ist es so eine Sache: die einen haben ihn und andere eben nicht.

„Hallo @spdde ist das Euer Ernst oder wurdet Ihr gehackt?“, schrieb zum Beispiel der humorlose „FAZ“-Blogger Don Alphonso, alias Rainer Meyer, im Kurznachrichtendienst Twitter. In anderen Kommentaren wurde der Spruch gar als „hatespeech“ (Hassbotschaft) bezeichnet.

„Motiv war ein Fehler”

Die SPD schrieb am Freitagnachmittag schließlich auf ihrer Facebook-Seite, sie habe den Slogan – einen Tag nach dem Kinostart des Films „Phantastische Tierwesen – und wo man sie findet“ als „ironischen Wortwitz“ auf den Familiennamen der AfD-Politikerin getextet.

Die Kommentare hätten aber gezeigt, dass viele dieses Motiv trotz der weiß Gott auch nicht sehr rücksichtsvollen Ausdruckweise der AfD-Politikerin als „Entmenschlichung“ von Frau von Storch verstanden hätten. Dieses sei keineswegs die Absicht der SPD gewesen, wie es aus der Partei hieß, und so räumte die Parteizentrale entschuldigend ein: „Das Motiv war ein Fehler, wir haben es gelöscht“.

von

Günter Schwarz – 20.11.2016