Kong Frederik III., wird am 23. November zum dänischen König gekrönt.

Der am 18. März 1609 in Haderslev geborene König Frederik III. war König von Dänemark und Norwegen vom 23. November 1648 bis zu seinem Tod am 9. Februar 1670 in København.

Friedrich III. begründete den Absolutismus in Dänemark und Norwegen, der in Norwegen über fast 150 und in Dänemark über 200 Jahre Bestand hatte.

Frederik III. war der dritte Sohn von Christian IV. von Dänemark und Norwegen und dessen erster Gemahlin Anna Katharina von Brandenburg. Sein Vater versuchte über ihn, Einfluss auf die norddeutschen Bistümer zu erlangen. Bereits mit fünf Jahren wurde der evangelisch getaufte Friedrich Domherr in Verden, ein Jahr später auch in Bremen. 1619 gelang es seinem Vater, ihn zum Koadjutor von Verden wählen zu lassen, und von 1623 bis 1629 war er dort auch Bischof. Zusätzlich wurde er 1626 Koadjutor von Osnabrück und auch in Halberstadt war er Dompropst. Wegen des Dreißigjährigen Krieges wuchs der junge Frederik jedoch in Dänemark auf. Im Lübecker Frieden am 12. Mai 1629 musste Christian IV. auf Friedrichs Ansprüche in den norddeutschen Bistümern verzichten.

1631 ernannte sein Vetter, der Erzbischof von Bremen, Johann Friedrich von Schleswig-Holstein-Gottorf, zum Koadjutor von Bremen. Als Johann Friedrich 1634 starb, wurde Frederik als Friedrich II. sein Nachfolger als Erzbischof von Bremen und ebenso als Bischof von Verden. Die anderen Bischofssitze behielt er weiter, was unter katholischen Kirchenfürsten jener Zeit nicht minder üblich war. Bereits zu seiner Bremer Zeit war Christoffer von Gabel Friedrichs enger Vertrauter, der seine Finanzen abwickelte. Diese Titel, die mit dem Besitz der jeweiligen Hochstifte verbunden waren, verlor er im Frieden von Brømsebro 1645 wieder, als Bremen und Verden nach dem von Dänemark verlorenen Torstenssonkrieg in den Besitz Schwedens übergingen. Dieses Recht wurde im Westfälischen Frieden bestätigt. Als Ersatz für die entgangenen Einnahmen wurde Frederik 1647 zum Statthalter der Herzogtümer Schleswig und Holstein ernannt.

Beginn der Königsherrschaft

Nach dem Tod seines älteren Bruders, des Kronprinzen Christian, (1647) war er der älteste Sohn seines Vaters, trotzdem wählte ihn der dänische Reichsrat nach dem Tode Christians IV. am 28. Februar 1648 erst nach langen Verhandlungen und Zugeständnissen seitens Frederiks. Am 8. Mai unterschrieb er eine vorläufige Wahlkapitulation, bei seiner Huldigung unterschrieb er die endgültige Fassung.

Bereits zu Beginn seiner Herrschaft versuchte Frederik sich von der Übermacht des Adels zu befreien, insbesondere von der sogenannten Schwiegermutterpartei, den Ehemänner seiner Halbschwestern aus der zweiten, morganatischen Ehe seines Vaters mit Kirsten Munk. Als Erster wurde gleich 1648 Christian von Pentz entlassen, der bereits bei Christian IV. wegen Trunksucht in Ungnade gefallen war. Gegen den mächtigsten der Schwiegersöhne, den Reichshofmeister Corfitz Ulfeldt, stellte Frederik Untersuchungen wegen Veruntreuung an. Die Behauptung der Dina Vinhofvers 1651, Ulfeldt plane einen Mordanschlag auf den König, führte zu Ulfeldts Flucht – unter Mitnahme seines Vermögens – nach Schweden, wo er Karl X. Gustav im Krieg gegen Dänemark ab 1657 unterstützte. Seine Frau, Friedrichs Halbschwester Leonora Christina, wurde 1663 festgenommen und verbrachte 22 Jahre im Gefängnis.

Mehr Vertrauen als in den Adel setzte Frederik III. in seinen langjährigen bürgerlichen Wegbegleiter Christoffer Gabel, den er zum Königlichen Kammerschreiber und Umschlagsverwalter ernannte und der Zeit seines Lebens sein wichtigster Berater war.

1648 gründete Friedrich, der ein Freund von Büchern, Kunstwerken und Raritäten war, die Dänische Königliche Bibliothek, die heutige Nationalbibliothek des Landes.

von

Günter Schwarz  – 23.11.2016