Martin Schulz will nach Berlin
(Brüssel) – Der SPD-Politiker will sein EU-Amt abgeben und in die deutsche Politik wechseln. Unklar ist, welche Rolle Schulz dort übernehmen will. Er wird als möglicher Außenminister, aber auch als Kanzlerkandidat gehandelt.
In den letzten Wochen wurde in den EU-Zentralen in Brüssel und Straßburg viel darüber gerätselt, ob der SPD-Politiker Martin Schulz auch im neuen Jahr das Amt als EU-Parlamentspräsident bekleiden wird. Nun scheint klar, er wird es nicht. Schulz, will sein Amt abgeben und in die deutsche Politik wechseln. Noch ist unklar, welche Rolle der SPD-Politiker in der Bundespolitik zu übernehmen gedenkt.
Schulz wird derzeit als möglicher Kanzlerkandidat und als neuer Außenminister gehandelt – möglicherweise wird er auch beide Positionen übernehmen. Dass er einen Wechsel nach Berlin anstrebt, bestätigte Schulz gegenüber der ARD. Er selbst will sich im Verlaufe des Tages öffentlich äußern.
Schulz soll auf Platz eins der nordrhein-westfälischen SPD-Landesliste bei der Bundestagswahl 2017 antreten. Laut Angaben aus Parteikreisen soll diese Entscheidung bereits gefallen sein.
Mit Schulz oder Gabriel in den Wahlkampf?
Bei der Suche nach einem SPD-Kanzlerkandidaten gilt der Rheinländer als mögliche Alternative zum Parteichef Sigmar Gabriel. Schulz ist zudem auch als Nachfolger für Außenminister Frank-Walter Steinmeier im Gespräch, den die große Koalition als gemeinsamen Kandidaten für die Wahl zum Bundespräsidenten im kommenden Februar aufgestellt hat.
Die SPD will, wie es bisher aus Parteikreisen heißt, erst Ende Januar entscheiden, wen sie gegen Amtsinhaberin Angela Merkel ins Rennen als Kanzlerkandidat schickt.
von
Günter Schwarz – 24.11.2016