(Puttgarden) – Ein in Baden-Württemberg lebender syrischer Flüchtling soll sich Material zum Bombenbau beschafft haben. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart teilte mit, dass der 20-Jährige bereits am Wochenende vorläufig festgenommen worden sei. Der 20-jährige Flüchtling, der mit dem IS sympathisieren soll, wollte von Deutschland nach Dänemark ausreisen. Der Mann wurde nach Angaben der Staatsanwaltschaft an der Fähre von Puttgarden (Kreis Ostholstein) nach Dänemark kontrolliert. Die dänischen Beamten ließen ihn nicht ins Land einreisen.

Mehr als 10.000 Streichhölzer gefunden

Laut LKA Stuttgart hatte der Mann Materialien bei sich, die an sich harmlos sind, aber aus denen auch Waffen oder Spreng- und Brandvorrichtungen gebaut werden könnten. Konkret fand die Bundespolizei bei ihm nach Informationen des SWR weit mehr als 10.000 Streichhölzer, zudem Funkgeräte. Streichhölzer gelten in verschiedenen Anleitungen islamistischer Terroristen als Baustein für Zünder und Sprengsätze. Die Bundespolizei ließ den Mann allerdings ziehen, nachdem sie ihm Streichhölzer und Technik abgenommen hatte. Der Mann reiste laut SWR zurück nach Biberach, wo er am Wochenende festgenommen wurde.

Verdächtigter sitzt in U-Haft

Der junge Mann steht im Verdacht, eine schwere staatsgefährdende Gewalttat vorbereitet zu haben. Der Syrer soll sich den Angaben zufolge „Gegenstände oder Stoffe verschafft haben, die für die Herstellung von Waffen oder Spreng- und Brandvorrichtungen geeignet sind“. Die Polizei habe im Zuge der Ermittlungen sein Zimmer in einer Flüchtlingsunterkunft in Oberschwaben durchsucht. Erkenntnisse, die für eine konkrete Gefährdung sprechen, lagen der Staatsanwaltschaft zufolge aber nicht vor.

Der Beschuldigte sei nach Vorführung beim Haftrichter in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert worden, hieß es. Erkenntnisse, die für eine konkrete Gefährdung sprechen, lagen demnach aber nicht vor. Es lägen aber Hinweise darauf vor, dass er mit der Extremistenorganisation IS sympathisiere.

von

Günter Schwarz – 25.11.2016