(Neumünster) – Der amtierende Ministerpräsident Torsten Albig führt die SPD auch am 7. Mai 2017 in den Landtagswahlkampf. Am Samstagmittag wurde der 53-Jährige auf dem Landesparteitag in Neumünster erneut zum Spitzenkandidaten gekürt.

„Wir werden ab 7. Mai 2017 um 18 Uhr die stärkste Partei im Schleswig-Holsteinischen Landtag sein, liebe Genossinen und Genossen“, pronostizierte er den mehr als 200 Delegierten. „Wir dürfen ihnen das Land nicht zurückgeben, weil es in unseren Händen besser aufgehoben ist“, plädierte Albig mit Blick auf die CDU. Die SPD sei kämpferisch und gehe mutig in de Wahlkampf. „Hier sind alle wild entschlossen, das Projekt fortzusetzen“, so Albig. Er will weiterhin mit den Grünen und der SSW koalieren.

Die Parteimitglieder diskutierten außerdem über das Wahlprogramm und nahmen es einstimmig an. Bildung, die Entlastung von Familien und die Chancengleichheit in der Gesellschaft nannte Albig als wichtigste Ziele. Er will Schleswig-Holstein zu einer Modellregion in sozialer, ökonomischer und ökologischer Hinsicht entwickeln. 

Stegner: Kampf gegen dumpfen Populismus

Der Landesvorsitzende Ralf Stegner betonte, es gehe nicht nur darum, stärkste Kraft im Land zu werden. „Wir kämpfen gegen dumpfen Populismus, wir kämpfen gegen Ressentiments, Hass und Gewalt“, betonte er. Nach seiner Ansicht sind die Unterschiede zwischen SPD und CDU im Norden besonders groß. Auch deshalb prophezeite er der AfD hier „das schlechteste Ergebnis, dass sie bundesweit erzielen“. Die Menschen merkten, was gerecht sei. Stegner rechnet nach dem Wechsel an der CDU-Spitze mit einem konfrontativeren Wahlkampf. Die Opposition werde den Wahlkampf unter Daniel Günter „wahrscheinlich laut und schrill“ führen. „Wenn sie mit Tiefschlägen kommen, stehen wir drüber“, rief er seinen Parteigenossen zu.

Landtagswahl als „Ermunterungssignal“

Am Mittwoch hatten Besucher der Regionalkonferenz bereits Vorschläge für das Wahlprogramm der Nord-SPD gemacht. Diese werden nun auch Thema sein. Der Urnengang am 7. Mai ist die vorletzte Landtagswahl vor der Bundestagswahl im Herbst. Eine Woche nach Schleswig-Holstein wählt Nordrhein-Westfalen. Stegner hofft deshalb, das sowohl von Schleswig-Holstein als auch aus Nordrhein-Westfalen ein „Ermunterungssignal an die Bundes-SPD“ ausgehen wird.

von

Günter Schwarz – 27.11.2016