Ein königliches Dekret verkündet am 28. November 1699, dass Dänemark ab dem 18. Februar 1700 den gregorianischen Kalender einführen wird und damit der zuvor genutzte julianische Kalender nicht länger gültig ist, das Datum zu bestimmen.

Der heute weltweit verbreitete gregorianische Kalender (benannt nach Papst Gregor XIII.) entstand Ende des 16. Jahrhunderts durch eine Reform des julianischen Kalenders und wurde 1582 mit der päpstlichen Bulle „Inter gravissimas“ verordnet. Er löste im Laufe der folgenden Jahrzehnte und Jahrhunderte sowohl den julianischen als auch zahlreiche andere regionale Kalender ab. Dänemark stellte führte den Gregorianischen Kalender aufgrund eines Dekrets von Kong Frederik IV., König von Dänemark, Norwegen, Herzog von Schleswig und Holstein, am 18 Februar 1700 ein. Die letzte Umstellung auf den gregorianischen Kalender erfolgte 1949 in China.

Das Wesen der gregorianischen Kalenderreform bestand darin, dass das Zählschema, das der julianische Kalender bot, verallgemeinert und damit zukunftsfest gemacht wurde. Der gregorianische Kalender ist nicht ein grundsätzlich anderer, sondern ein flexibilisierter julianischer Kalender.

Der julianische Kalender hinkte dem Jahreslauf der Sonne im 16. Jahrhundert, im Verhältnis zum 4. Jahrhundert, bereits um zehn Tage nach. Der nötige, in einem Stück angeordnete Ausfall von zehn Kalendertagen sorgte für allgemeine Irritation und führte auch innerhalb der katholischen Kirche zur zögerlichen Annahme des gregorianischen Kalenders. Die aus der Reformation hervorgegangenen Kirchen verzögerten die Annahme aus ideologischen Gründen, weil die Reform vom Papst ausgegangen war.

von

Günter Schwarz – 28.11.2016