AfD verliert in der Wählergunst
Das sind schlechte Nachrichten für die AfD. Dem aktuellen Insa-Meinungstrend zufolge, den „Bild“ am Dienstag veröffentlichte, verliert die Partei im Vergleich zur Vorwoche 1,5 Prozentpunkte. Damit liegt die Zustimmung für die Rechtspopulisten nun bei 13,5 Prozent. Im Aufwind dagegen ist eine Partei am anderen Ende des Spektrums.
Ob es an den internen Streitigkeiten der AfD liegt? Einer neuen Umfrage zufolge haben die Rechtspopulisten spürbar an Zustimmung verloren. „Die innerparteilichen Reibereien scheinen die AfD-Wähler zu verschrecken“, erklärt Insa-Chef Hermann Binkert mit Blick auf den Machtkampf in Nordrhein-Westfalen, bei dem unter anderem Vorwürfe der Wahlmanipulation erhoben wurden. „Minus 1,5 Prozentpunkte sind deutlich.“
Dagegen haben CDU/CSU derzeit so viel Zustimmung unter den Wählern wie seit März nicht mehr. Die Union verbessert sich um einen Prozentpunkt auf 32,5 Prozent. Doch der Jahresvergleich ist ernüchternd: Ende November 2015 lag die Union mit zwei Prozentpunkten über der Wählergunst von heute (damals 34,5 Prozent).
Die erneute Kanzlerkandidatur von Angela Merkel „scheint der CDU zu helfen“, so Binkert. „Die Union ist zwar immer noch schwächer als vor einem Jahr, aber stärker als in den letzten neun Monaten.“
Nur zwei Regierungsoptionen
Auch die Linkspartei kann sich um einen Prozentpunkt verbessern. Sie kommt nun auf 11,5 Prozent. Wäre am kommenden Sonntag Bundestagswahl, kämen zudem die SPD auf 22 Prozent und die FDP auf 5,5 Prozent. Das sind die gleichen Ergebnisse wie in der Vorwoche. Die Grünen verlieren 0,5 Prozentpunkte und liegen nun bei zehn Prozent.
Neben einer großen Koalition (54,5 Prozent) käme im Bundestag ein Jamaikabündnis aus CDU/CSU, Grünen und FDP mit zusammen 48 Prozent auf eine parlamentarische Mehrheit. Für Rot-Rot-Grün würde es mit insgesamt 43,5 Prozent nicht reichen.
Für den Insa-Meinungstrend wurden vom 25. bis zum 28. November 2016 insgesamt 2097 Bürgerinnen und Bürger befragt.
von
Günter Schwarz – 29.11.2016