Entlassungen bei der Dansk Bank
(København) – Die Danske Bank muss scharfe Einschnitte vornehmen. 244 Mitarbeiter haben mehr oder weniger freiwillig ihre Schreibtische geräumt und eine Abfindung akzeptiert, während 77 am Dienstag „gefeuert“ wurden. Das gab die Bank heute in einer Pressemitteilung bekannt. Demnach bedauere Direktorin Henriette Fenger Ellekrog den Schritt, allerdings machen es rin geringeres Wachstum und niedrige Zinsen notwendig, einen „zusätzlichen Fokus auf die Kosten zu legen“.
Es ist ein gutes Geschäft mit weniger Bankangestellten in der Dansk Bank ab dem neuen Jahr.
Insgesamt verabschiedet sich die Dansk Bank von 321 Mitarbeitern, von denen 244 ein freiwilliges Abfindungspaket angenommen haben, und 77 Mitarbeiter entlassen wurden.
„Es ist immer schwer, gute und engagierte Kollegen zu verabschieden, aber die schwierigen Bedingungen des geringen Wachstums und negative Zinsen erfordern es, dass wir uns auf unsere Kosten konzentrieren müssen. Auch wir müssen uns den Veränderungen anpassen und den Markt als Ergebnis charakterisieren, unter anderem die Digitalisierung und die Veränderungen im Kundenverhalten“, sagte Personalleiterin Henriette Fenger Ellekrog in einem Kommentar zu den scheidenden Mitarbeitern.
Die Danske Bank beschäftigt über gut 9.500 Vollzeit-Mitarbeiter in Dänemark und rund 19.400 Vollzeit-Mitarbeiter insgesamt im Konzern. Um die Zahl der Entlassungen zu verringern, hat die Dansk Bank auch Mitarbeiter berücksichtigt und daraufhin angesprochen, freiwillig auszuscheiden.
Die Gewerkschaft der Bankangestellten kritisiert die Dansk Bank in diesem Zusammenhang und die Entscheidung des Vorstandes der Bank, Personal abzubauen. „Es gibt nichts, was auch immer die Dansk Bank sagt, dass die Senkung der Kosten nötig ist – im Gegenteil, man sollte eher dieses ,Feuer‘ einstellen“, sagte Kent Petersen, Vorsitzender des Financial Services Union zu DR-Nachrichten.
Kent Petersen betonte auch, dass die Dansk Bank in letzter Zeit anständige Ergebnisse erzielt hat. Er kann sich dabei auch auf die Zahlen der Arbeitsstunden berufen, die die Mitarbeiter in der Dansk Bank erbringen, denn sie arbeiten mehr und länger, als sie sollten. „Wenn wir uns die Arbeitszeitkonten betrachten, so stellen wir fest, dass Überstunden und zusätzliche Arbeit geleistet werden. Die durchschnittliche Arbeitszeit beträgt 2,4 Stunden mehr in der Woche, als vereinbart ist“, sagte Kent Petersen.
Die Dansk Bank hat angekündigt, ihr Eigenkapital bis zum Jahr 2018 um 12,5 Prozent zu erhöhen. Dieses Ziel war fast schon in der ersten Hälfte des Jahres 2016 erreicht, denn bis dahin wuchs das Eigenkapital schon um 12,4 Prozent. Dagegen zeigten die neuesten Zahlen auch, dass die Ausgaben gesunken sind, was in erster Linie darauf zurückzuführen ist, da die Dansk Bank zunehmend auf billigere Mitarbeiter aus Litauen zurückgreift.
von
Günter Schwarz – 29.11.2016