Københavns Hovedbanegård, abgekürzt „København H“, ist der Hauptbahnhof von København und der wichtigste Fernbahnhof im Streckennetz der Dänischen Staatsbahnen. Er entstand nach einem Entwurf des Architekten Heinrich Wenck und wird am 30. November 1911 von Kong Christian X eingeweiht und nimmt einen Tag später, am 1. Dezember 1911, seinen Betrieb auf.

Der Hauptbahnhof in København „København H“ oder umgangssprachlich Hauptbahnhof wird von allen Fernzügen und den meisten Regionalzügen der Insel Sjælland (Seelands) angefahren, und sechs von sieben S-Bahn-Linien passieren den Hauptbahnhof.

Der heutige Hauptbahnhof hatte zwei Vorgänger-Bahnhöfe an gleicher Stelle. Der erste Bau wurde 1847 errichtet, wobei die Bahnsteiggleise quer zu der heutigen Ausrichtung verliefen. Der zweite Bahnhof wurde als Ersatz für den zu klein gewordenen ersten Bahnhof 1864 eröffnet.


Hauptbahnhof København 1847
Der Bahnhof wird täglich von 41.500 S-Bahn benutzt und 62.100 Fern Passagiere, insgesamt 103.600 Zugpassagiere pro Tag. Die Station ist heute in Bezug auf die Anzahl der täglichen Fahrgäste pro Tag Dänemark zweitgrößter Bahnhof . Noch mehr Zugfahrgäste, mit 147.000 Fahrgästen täglich, werden nur noch im Nørreport Bahnhof in der Frederiksborggade auch in København gezählt.

Nachdem Heinrich Wenck zwischen 1898 und 1902 verschiedene Vorschläge ausgearbeitet hatte, wurde der jetzige Bahnhof zunächst (wie seine Vorgänger) als reiner Kopfbahnhof angelegt. Die Anlage verfügte über sechs Bahnsteige für die Fahrgäste und fünf jeweils dazwischenliegende Gepäckbahnsteige. An der Außenseite des Bahnsteigs am Gleis 1 (nächst dem Tivoli) befanden sich Betriebsräume sowie die königlichen Warteräume, und auf der Außenseite von Gleis 12 lag ein erhöht angelegter Gepäckbahnsteig.


Hauptbahnhof København 1863
Der Bahnhof befindet sich im Südwesten der Innenstadt im Bereich ehemaliger Wallanlagen am Übergang zum Viertel Vesterbro. Auf der östlichen Seite schließt sich unmittelbar der innerstädtische Vergnügungspark Tivoli an. Gegenüber dem Hauptportal, an der Vesterbrogade, steht die 1797 errichtete Freiheitssäule, die an die Aufhebung der Leibeigenschaft in Dänemark erinnert, und das von Arne Jacobsen gebaute SAS Royal Hotel. Westlich des Hauptbahnhofs beginnt die Istedgade, die sich nach der Eröffnung des Bahnhofs zu einem Vergnügungs- und Rotlichtviertel entwickelte.

Das Empfangsgebäude des jetzigen Durchgangsbahnhofes befindet sich wie schon zu Beginn nördlich quer zu den Gleisen, die beim heutigen Stand unter dem erhöhten Bahnhofsvorplatz und durch einen Tunnel hindurch in Richtung Norden bzw. Helsingør weitergeführt werden. Dadurch entsteht im Stadtbild weiterhin der Eindruck eines Kopfbahnhofes. Die Tunnelstrecke wird neben den Zügen nach Nord-Seeland auch vom „S-tog-System“ (S-Bahn) befahren. Die wichtigsten Fernverkehrsstrecken (Øresundverbindung, Vestbanen nach Fredericia, Vogelfluglinie) erreichen den Hauptbahnhof jedoch von Süden. Der Bahnhof hat 13 Bahnsteiggleise, von denen die Gleise 1 bis 8 und 26 für den Regional- und Fernverkehr genutzt werden, die Gleise 9 bis 12 von der S-Bahn København .

von

Günter Schwarz – 30.11.2016