(Magdeburg) – Der Magdeburger Hauptbahnhof ist am Freitagnachmittag wegen einer Bombendrohung evakuiert worden, nachdem ein anonymer Anrufer bei der Polizei angegeben hatte, dass eine Bombe im Bereich des Hauptbahnhofes explodieren werde.

Schon 15 Minuten nach dem Anruf war der Bahnhof um 14.50 Uhr komplett geräumt gewesen, sagte Bundespolizei-Sprecherin Chris Kurpiers. Auch der Vorplatz und der Busbahnhof wurden gesperrt worden.

Der komplette Bahnverkehr wurde gestoppt. Spezialisten mit Sprengstoffsuchhunden und weitere Beamte untersuchten den Hauptbahnhof auf verdächtige Gegenstände. Die beiden eingesetzten Sprengstoffspürhunde vom Flughafen Leipzig/Halle fanden jedoch keinen Sprengsatz, sagte die Sprecherin der Bundespolizei, Chris Kurpiers. Deswegen seien auch keine Bombenentschärfer zum Einsatz gekommen.

Die Bahn leitete alle Züge um. Viele Menschen warteten zunächst in einem angrenzenden Einkaufszentrum. Die Bombendrohung fiel mit Freitagnachmittag in eine Zeit, in der besonders viele Pendler unterwegs sind.

Nach der Bombendrohung am Hauptbahnhof Magdeburg hat die Polizei Entwarnung gegeben. Die Bundespolizei hatte den Bahnhof danach sukzessive wieder freigeben. Zunächst durften die Ladenbesitzer wieder in das Gebäude, danach auch die Reisenden. Wann die Züge allerdings wieder nach Plan fahren, ist unklar. Reisende werden gebeten, sich bei der Bahn zu informieren.

Die Situation am Hauptbahnhof hatte selbstverständlich auch Folgen für die angrenzenden Bahnhöfe. So berichtete eine MDR-Reporterin vom Bahnhof Buckau, dass dort dutzende Reisende festsaßen. Eine ganze Schulklasse sei beispielsweise auf dem Weg von einer Klassenfahrt nach Osterburg gewesen. Die Betreuerinnen hätten nicht gewusst, wie es weitergehen solle. Andere Reisende berichteten, dass die Bahn kaum informiert hätte und auch keinen Tee oder ähnliches zum Aufwärmen angeboten habe.

von

Günter Schwarz  – 03.12.2016