(Berlin) – Die AfD sinkt nach einer neuen Umfrage in der Wählergunst verloren. Die Union hat vor dem CDU-Parteitag in Essen an Zustimmung verloren, sie schwächelt aktuell, liegt mit 36 Prozent aber insgesamt weiter deutlich vorn. Der AfD kommen die Verluste nicht zugute. Gewinnen konnten die Grünen und die Linke.

Wäre am kommenden Sonntag Bundestagswahl, kämen die Grünen gewinnen im Vergleich zur Vorwoche um einen Punkt hinzu auf elf Prozent, und auch die Linke kann sich um einen Punkt auf zehn Prozent verbessern. Die FDP kommt auf sechs Prozent. kämen die Rechtspopulisten auf 13,5 Prozent, das sind 1,5 Prozentpunkte weniger als in der Vorwoche.

Die AfD verliert wieder einen Prozentpunkt. Der Grund dafür ist nach Einschätzung von Forsa-Chef Manfred Güllner, dass „die Flüchtlingsfrage, die für diese Partei wie ein Wählermagnet gewirkt hat, derzeit nicht mehr das wichtigste Thema für die Bürger ist“. In den westlichen Bundesländern kommt die AfD im Schnitt auf acht Prozent, im Osten dagegen noch auf 18 Prozent – woraus sich ihr bundesweiter Mittelwert von zehn Prozent ergibt. Die Fehlertoleranz der Umfrage liegt bei 2,5 Punkten.

Angela Merkel tritt bei der Wahl im Herbst 2017 erneut an. Würde die Bundeskanzlerin direkt gewählt werden können, würden sich aktuell 51 Prozent der wahlberechtigten Bundesbürger für Angela Merkel entscheiden. Das ist ein Prozentpunkt weniger als in der Vorwoche, und dennoch liegt sie mit großem Abstand vor SPD-Chef Sigmar Gabriel, den sich lediglich 15 Prozent als Kanzler wünschen. Die SPD lässt derzeit noch offen, wer sie in die Wahl führen und gegen Angela Merkel antreten soll.

Einen Wahlkampf, der stark auf die Person Merkels zugeschnitten ist, hält eine knappe Mehrheit der Umfrageteilnehmer dagegen für falsch. Die Entscheidung, ohne Koalitionsaussage in den Wahlkampf zu ziehen, stößt dagegen auf die breite Zustimmung von fast zwei Dritteln der Befragten. Das Forsa-Institut befragte am 1. und 2. Dezember 1007 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger.

von

Günter Schwarz – 08.12.2016