(Aabenraa) – Die Ermittlungen des dreifachen Mordes in Aabenraa , als eine 27-jährige syrische Frau und ihre beiden Töchter im Alter von sieben und neun Jahren am 30. Oktober 2016 in einem Gefrierschrank erstickt aufgefunden wurden (Sh-UgeAvisen berichtete), hat die dänische Polizei mit ihren türkischen Kollegen Kontakt aufgenommen und die Suche nach dem Täter, dem syrischen Ehemann der Frau, über die Türkei ausgedehnt.

Die Spur des Mörders weist bisherigen Erkenntnissen zufolge in die türkische Hauptstadt Ankara. Die Polizei weiß, dass der gesuchte Hamid Farid Mohammed, der auch der Ehemann der Frau und der Vater der beiden Mädchen war, sich kurz nach der Tat von Aabenraa über Flensburg, wohin er sich mit einem Taxi hat bringen lassen, in die Türkei abgesetzt hat.

In der Türkei hat die dortige Polizei unter anderem Freunde und Familienmitglieder des mutmaßlichen Täters ausfindig machen können. Das sagt der ermittelnde Beamte der Syd- og ønderjyllands Politi (Süd- und Südjütland Polizei) Bent Thuesen. „Die dortigen Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen, und wir werden sie weiter im Auge behalten, ob er Kontakt zu seiner Familie oder zu seinen Freunden aufnimmt“, sagt er.

Die Spur des 33-jährigen wies schon wenige Tage nach den Morden im Oktober auf Ankara in der Türkei hin, und Bent Thuesen befürchtet, dass der Gesuchte von dort weiter nach Syrien geflohen sein könnte. In diesem Fall gibt es fast nichts, was die Polizei tun kann. „Obwohl es ein sehr tragischer Fall ist, sind unsere Möglichkeiten seitens der Polizei sehr begrenzt, wie sich der Fall darstellt. Wir haben nicht wirklich Möglichkeiten, mit syrischen Polizeidienststellen zusammenarbeiten zu können“, sagt Bent Thuesen.

Hamid Farid Mohammed war mit seiner Frau und den beiden Töchtern im August 2015 aus Syrien als Flüchtling über die Türkei nach Dänemark gekommen.

von

Günter Schwarz – 19.12.2016