(Elmshorn) – Freitagnacht gegen 23:30 Uhr wurden Beamte der Bundespolizei zum Bahnhof nach Elmshorn gerufen. Ein Zugbegleiter der Nordbahn hatte in einem Zug ein Smartphone gefunden, dass eventuell im Zusammenhang mit einer Straftat stehen sollte.

Er berichtete den Beamten, dass gegen 21:40 Uhr in der Nordbahn von Elmshorn nach Itzehoe, kurz nach dem Verlassen des Bahnhofes Elmshorn, die Notbremse gezogen und eine Notentriegelung der Türen veranlasst wurde. Er konnte danach eine weibliche Person erkennen, die den Zug verlassen hatte und auf den Gleisen wieder in Richtung Elmshorn marschierte.

Die Bundespolizisten begaben sich zum Bahnhof, und ein Mitarbeiter der Nordbahn erkannte die Frau dann auch wieder, als sie erneut einen Zug bestiegen hatte. Daraufhin baten die Beamten die Dame zur Klärung des Sachverhaltes aus dem Zug. Da die 23 Jährige offensichtlich angetrunken war, wurde ein freiwilliger Alkoholtest durchgeführt. Dieser ergab einen Wert von 1,44 Promille. Auch gab sie freimütig zu die Notbremse gezogen zu haben, da sie wohl nicht den richtigen Zug erwischt hatte.

Weitere Angaben zum Sachverhalt wollte oder konnte sie dann aber nicht mehr machen. Allerdings erkannte die junge Dame ihr Smartphone wieder, welches sie wohl bei ihrer Aktion im Zug verloren hatte.

Glücklicherweise wurde niemand verletzt. Die Dame erwartet nun eine Strafanzeige wegen Missbrauchs von Nothilfeeinrichtungen. Aufgrund der „Notbremsung“ erhielt ein Zug eine elfminütige Verspätung.

von

Günter Schwarz – 19.12.2016