„Es sind Merkels Tote“ – AfD-Tweets – Die spinnen wohl von der AfD!
Während viele Menschen im In- und Ausland ihr tiefes Mitgefühl und ihre Trauer mit den Angehörigen der Opfer des möglichen Anschlags in Berlin zum Ausdruck bringen, instrumentalisiert die AfD die Tat für politische Zwecke und greift nicht nur die Bundeskanzlerin sondern alle Demokraten an. Und das sollte Empörung im ganzen deutschen Volk auslösen!
Kaum hat sich die Nachricht von einem möglichen Anschlag mit einem Lastwagen auf einen Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche in Berlin in den sozialen Netzwerken verbreitet, ist schon der erste AfD-Politiker dabei, das Geschehene zu bewerten und Schuldige auszumachen. Das sind ja Methoden wie bei Erdoğan in der Türkei oder bei den Nazis nach dem Reichstagsbrand! Damit zeigen die „besorgten Bürger“ der AfD ihr wahres Gesicht!
Der AfD-Landeschef von Nordrhein-Westfalen, Marcus Pretzell, schreibt bei Twitter: „Wann schlägt der deutsche Rechtsstaat zurück? Wann hört diese verfluchte Heuchelei endlich auf? Es sind Merkels Tote!“ – Gegen wen will er „zurückschlagen“? Ruft er damit die Deutschen auf, alle hier lebenden Ausländer, seien sie Flüchtlinge, Arbeitnehmer oder Arbeitgeber, sind sie legal hier oder illegal, zu verprügeln oder sonst wie auszugrenzen? – Das sind „Sumpfbacken-Methoden“ die niemanden helfen und Deutschland schon gar nicht!
Dabei weiß zu diesem Zeitpunkt selbst die Berliner Polizei nichts Konkretes. Sie appelliert via Twitter an die Bürger: „Bitte helfen Sie uns. Bleiben Sie zu Hause & verbreiten Sie keine Gerüchte.“ Beim Lebensgefährten von AfD-Bundeschefin Frauke Petry scheint dieser Appell aber wohl nicht angekommen zu sein. Falls er Hirn hat, hat er es momentan sicherlich abgeschaltet!
Pretzell setzt weitere Tweets ab. In einem kommentiert er die Bitte des ZDF, Spekulationen zu vermeiden, da es niemandem helfe, „wilde Gerüchte“ zu verbreiten, indem er den Hashtag „#lokales Ereignis“ postet. Eine Anspielung auf den Mord an einer Studentin in Freiburg, über den die ARD-Tagesschau zunächst nicht berichtet hatte. Und Pretzell nennt es in einer weiteren Kommentierung „pervers“, dass die ausländische Presse von der Berliner Todesfahrt längst von „Absicht“ berichte, „während man in Deutschland auf einen Unfall hofft“.
Man kann sich nur wundern, mit wie viel Dummheit noch heute nach den Erfahrungen von 1933 bis 1945 mit den braunen, menschenverachtenden Nazis, die nur Tod, Leid und Elend über Deutschland, Europa und darüber hinaus brachten, einige Deutsche noch oder wieder „gesegnet“ sind!
von
Günter Schwarz – 20.12.2016