In København stellt Martin Lehmann zusammen mit seiner Ehefrau Frederikke Louise, geb. Bech, am 24. Dezember 1811 den ersten Weihnachtsbaum in der Ny Kongensgade (Neue Königsstraße) in Dänemark auf.

Der in Altona aufgewachsene und am 16. März 1775 in Haselau (Holstein) geborene Pastorensohn Martin Lehmann heiratete im Jahr 1809 die Tochter Frederikke Louise von Københavns Bürgermeister Bech, mit der einen Sohn hatte, der später dänischer Innenminister wurde. Kurz nach der Heirat der Bürgermeisterstochter führte Lehmann in København den Brauch des Weihnachtsbaumes ein, den er aus seiner Kindheit in Holstein kannte.

Seine Frau Frederikke Louise verstarb im Jahre 1834, und ein Jahr später ging Martin Lehmann eine neue Ehe mit Frederikke Baltzer ein.

Martin Lehmann besuchte das Gymnasium in Altona und studierte anschließend Theologie, Philologie (Sprachwissenschaften) und Naturwissenschaften an der Universität Göttingen, wo er als erster an der Universität mit einer Goldmedaille ausgezeichnet wurde. Im Jahr 1799 promovierte er zum Dr. phil. mit einer Arbeit über die Sinneswahrnehmung von Insekten.

Nachdem Lehmann einige Jahre in verschiedenen europäischen Ländern herumgereist war, wurde er 1804 zum Assessor für Wirtschaft und Handel in København ernannt. Obwohl er vom deutschen Geist beseelt war, arbeitete er gewissenhaft für die Geschäftsentwicklung in Dänemark. Aus diesem Grund machte er nach und nach Karriere und wurde 1810 zunächst zum Justizrat und 1817 zum Staatsrat ernannt. Ritter des Dannebrogs wurde er im Jahre 1836 und ab1840 reformierte er die dänische Leuchtturm-Behörde und bemühte sich um den Ausbau des Hafens von Helsingør.

von

Günter Schwarz – 24.12.2016