Ein russisches Flugzeug ist kurz nach dem Start in der südrussischen Stadt Sotschi vom Radar verschwunden. Zwanzig Minuten nach dem Start verlor die Bodenkontrolle den Kontakt> zur Maschine. An Bord waren 92 Menschen, darunter Journalisten und ein bekannter Armeechor. Die Maschine befand sich unterwegs nach Syrien. Dann wurden Wrackteile im Schwarzen Meer in etwa 70 Metern Tiefe entdeckt.

Ein russisches Flugzeug mit einem bekannten Armeechor an Bord ist auf dem Weg nach Syrien über dem Schwarzen Meer verloren gegangen und abgestürzt . Die Maschine war am frühen Morgen in Adler, dem Flughafen von Sotschi in Südrussland, gestartet, wie das Verteidigungsministerium des Landes mitteilte. An Bord des Flugzeugs Tupolew Tu-154 befanden sich 92 Menschen, darunter neun Journalisten und acht Besatzungsmitglieder.

Der Alexandrow-Chor habe nach Syrien fliegen sollen, um auf der russischen Luftwaffenbasis bei Latakia ein Neujahrskonzert zu geben, meldeten russische Agenturen. Auch neun Journalisten seien in der Maschine gewesen. Der Kontakt zu dem Flugzeug sei etwa zehn Kilometer nach dem Start über dem Meer abgerissen.

Inzwischen sollen Suchtrupps die Absturzstelle des Flugzeugs im Schwarzen Meer gefunden haben, die sich in 70 Meter Tiefe befinden soll, berichtet die Nachrichtenagetur Interfax. Dieses ist aber noch nicht offiziell bestätigt.

Reger Flugverkehr zur Truppenversorgung

Russland kämpft seit Herbst 2015 im Syrien-Krieg aufseiten des Präsidenten Baschar al-Assad. Zur Versorgung der Basis Hamaimim einen regen Luftverkehr betreibt das Verteidigungsministerium einen regen Luftverkehr. Dabei werden auch ältere Zivilflugzeuge wie die Tupolew eingesetzt. Anfang Mai hatte das Militär den Stardirigenten Waleri Gergijew und sein Orchester zu einem Konzert in die syrische Wüstenstadt Palmyra geflogen.

Das Alexandrow-Ensemble ist ein mehrfach ausgezeichneter Soldatenchor, der bereits 1928 gegründet wurde. Gründer war Alexander Alexandrow, der 1943 die Nationalhymne der Sowjetunion komponierte, die heute die Nationalhymne Russlands ist. Alexandrow starb 1946 in Berlin bei einer Auslandstournee mit seinem Chor.

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Das ursprünglich aus einem Dutzend Soldaten bestehende Ensemble ist mit den Jahren größer geworden. Zu dem Chor haben sich ein Orchester und eine Tanzgruppe hinzugesellt. Es ist inzwischen das größte Militär-Künstlerensemble Russlands. Zum Repertoire gehören überwiegend Kirchenlieder sowie traditionelle russische Volkslieder und -Tänze. Es handelt sich um Lieder russischer Komponisten, klassische Werke russischer und ausländischer Komponisten, aber auch um weltbekannte Meisterwerke der Popmusik.

von

Günter Schwarz – 25.12.2016