(Bethlehem) – Tausende Christen aus aller Welt aller christlicher Konfessionen hatten sich zu Weihnachten in Bethlehem zu traditionellen Feierlichkeiten versammelt. Nach christlicher Überlieferung kam Jesus Christus in Bethlehem zur Welt, wo heute die Geburtskirche steht.

Zu den Feiern reisten arabische Christen sowie Pilger aus aller Welt an. Rund 40 Hotels mit etwa 5000 Zimmern sind über die Feiertage voll ausgebucht. Auf dem Krippenplatz vor der Geburtskirche steht ein riesiger, geschmückter Weihnachtsbaum mit einem Stern auf der Spitze.

Prozession mit lateinischem Patriarchen

In Jerusalem brach unter Glockengeläut die traditionelle Weihnachtsprozession zum 9 Kiliometer entfernten Bethlehem auf. An der Spitze stand in diesem Jahr der Leiter des lateinischen Patriarchats von Jerusalem, Pierbattista Pizzaballa. Er zelebrierte auch die Mitternachtsmesse in der St. Katharinenkirche neben der Geburtskirche in Bethlehem.

Vor Weihnachten bezeichnete Pizzaballa die Situation der Christen in Syrien, im Irak und in Ägypten als „absolute Tragödie“. „In diesen Ländern, den Wiegen unserer Kultur, scheint der Teufelskreis der Gewalt, der dort herrscht, hoffnungslos und endlos“, sagte er.

Papst erinnert an „das Kind in der Krippe“

Papst Franziskus hatte an Heiligabend in Rom an notleidende Menschen erinnert. Tausende Gläubige versammelten sich im und vor dem Petersdom, um der päpstlichen Predigt während der Weihnachtsmesse zuzuhören.

„Denken wir an das Kind in der Krippe“, sagte Papst Franziskus I. mit Blick auf das Christuskind in der Weihnachtsgeschichte. Man müsse sich aber auch der Kinder annehmen, die gerade nicht in einer Wiege lägen und von der Liebe einer Mutter und eines Vaters umgeben seien, sondern in Krieg, Armut und Flucht auf die Welt kämen.

von

Günter Schwarz – 26.12.2016