(Wangeroog) – Vor der ostfriesischen Nordseeinsel Wangeroog ist ein unter der Flagge Südkoreas fahrender RoRo-Frachter in starke Schlagseite geraten. Das hat die Wasserschutzpolizei bestätigt. Die „Glovis Corona“ war auf dem Weg von Hamburg in den Mittleren Osten.

Das Schiff hat nach vorliegenden Informationen neben Lkw auch Panzer geladen. Für wen die Panzer bestimmt sind und woher sie stammen, ist unklar. Offenbar war die Ladung während eines Sturms nach Weihnachten verrutscht und hatte den Frachter so in Schlagseite gebracht. Der Mannschaft ist es inzwischen gelungen, das Schiff ein Stück weit aufzurichten. Am heutigen Freitag kann es möglicherweise Bremerhaven anlaufen.

Auf seiner Fahrt war das Schiff in der Deutschen Bucht in schwere See geraten. Der Kapitän drehte um und steuerte den Frachter in ruhigeres Gewässer. Dort lag die „Glovis Corona“ zunächst mit etwa 15 Grad Schlagseite. Über Nacht, so ein Sprecher der Verkehrszentrale Bremerhaven, hat die Besatzung es jedoch geschafft, Schäden an Bord zu reparieren und den Autofrachter mit mehr Ballastwasser neu zu trimmen.

Gutachter überprüften am Donnerstag, ob die „Glovis Corona“ allein und sicher nach Bremerhaven fahren kann. Ein Ergebnis wurde allerdings nicht bekannt gegeben. Sollte das Okay kommen, wird der unter südkoreanischer Flagge fahrende Frachter die Stromkaje in Bremerhaven anlaufen. Dabei werde die „Glovis Corona“ vermutlich von Schleppern begleitet, so die Verkehrszentrale. Im Hafen müsse aber zuvor unter anderem noch ein Ponton vorbereitet werden.

Nach einem Bericht der „Nordsee-Zeitung“ soll das Schiff nach der Fahrt von Hamburg über Göteborg weiter in den Mittleren Osten fahren.

von

Günter Schwarz – 30.12.2016