Im Zusammenhang mit den eisglatten Straßen hat das dänische Vejdirektoratet, das in Deutschland vergleichbar mit den Straßenmeistereien ist, in Jylland (Jütland), auf Fyn (Fünen) und auf Sjælland (Seeland) rund700 Tonnen Streusalz auf dänische Straßen und Autobahnen gestreut, um am Freitagabend und Samstag die rutschigen Straßen für Autofahrer im Land befahrbar zu halten.

Die Staatsstraßen und Autobahnen in Jylland wurden einmal gestreut, während es auf Fyn und Sjælland bislang in der Nacht und am Morgen zweimal nötig war. Wie Freddy Knudsen vom strategischen Winterdienst der dänischen Straßendirektion erklärt, achtet man besonders darauf dass in der Natur keine Versalzung erfolgt. „Wir haben rund 700 Tonnen Salz seit gestern Abend ausgebracht. Aufgrund der momentan extremen Glätte ist es zwar etwas mehr als normal, aber es ist leider nicht zu vermeiden. Normalerweise verstreuen wir in dieser Region von 3.800 Kilometer Staatsstraßen und 1.100 Kilometzer Autobahnen etwa 500 Tonnen Salz pro Einsatz“, sagt er.

Das Vejdirektoratet ist zuständig für die Autobahnen, Fernstraßen und Durchgangsstraßen. Andere Straßenabschnitte sind Sache der Kommunen oder von Firmen und/oder Privatpersonen. „Das DMI (Danmarks Meteorologiske Institut / Dänischer Wetterdienst) hatte im südlichen Teil von Dänemark gefrierenden Regen für Samstag und auch am Sonntag angekündigt. Es ist bisher zwar nicht überall aufgetreten aber überwiegend“, sagt die dänische Straßendirektion.

Glatte Straßen am Samstag verursachten schon manche Probleme im Straßenverkehr. Die Polizei berichtet von zahlreichen Verkehrsunfällen, bei denen Autos auch im Graben landeten. Es wurden bis zur Stunde jedoch noch keine schweren Unfälle gemeldet.

Freddy Knudsen meint: „Man kann nie vermeiden, dass es rutschig wird, wenn es regnet oder wenn eisige Temperaturen und Niederschlag zu Eis gefrieren. Die beste Antwort auf vereisten Straßen ist immer noch Salz. Auch wenn es nicht immer eine unmittelbare Wirkung hat. Aber Salz funktioniert immer! Theoretisch kann man Salz bis -21 Grad verwenden. Doch je kälter es wird, desto mehr Salz muss verwendet werden. Zum Beispiel verwenden wir fünf Mal mehr Salz bei -10 Grad, als wir bei -2 verwenden müssen, um den gleichen Effekt zu erzielen.“

von

Günter Schwarz – 07.01.2017