Kiel: Räuber schnell gestellt und vorläufig festgenommen
(Kiel) – Am gestrigen 09. Januar kam es gegen 17:40 Uhr zu einem bewaffneten Raubüberfall in der Hofholzallee in Kiel. Ein mit Schal und Kapuze maskierter Täter bedrohte die allein anwesende Kioskbetreiberin mit einer Pistole und forderte Geld. Die Einnahmen wurden in einem Jutebeutel übergeben. Anschließend floh der Täter. Über die Höhe der geraubten Summe macht die Polizei keine Angaben.
Die Polizei fahndete unverzüglich mit zahlreichen Streifenwagen nach dem Täter. Einige Minuten später wurden zwei Männer in der Claus-Sinjen-Straße von einer Streife kontrolliert. Den Beamten fiel das Verhalten der Männer auf. Außerdem waren sie außer Atem. Der Behauptung, Joggen gewesen sein, schenkten die Kollegen aufgrund der Bekleidung keinen Glauben und wollten sie genauer kontrollieren.
In dem Moment flüchtete einer der beiden in Richtung Kronshagen. Hierbei kam es zu einer gefährlichen Verkehrssituation – ein Fahrzeug musste ausweichen und geriet auf die Gegenfahrbahn. Nach kurzer Verfolgung zu dem Parkplatz eines Supermarktes nahmen Polizisten die flüchtende Person dort vorläufig fest. Unterstützt wurden sie durch einen Passanten, der den Flüchtenden mit einem Einkaufswagen „bremste“. Unter der Jacke trug der 22 Jahre alte Mann den Beutel mit dem geraubten Geld. Sein Begleiter, ein 25 Jahre alter Mann, konnte ebenfalls vorläufig festgenommen werden. Eine Pistole, die die Ermittler für die Tatwaffe halten, wurde ebenfalls von den eingesetzten Beamten gefunden.
Beide Personen wurden in Polizeigewahrsam verbracht. Das Duo ist bereits mehrfach polizeilich in Erscheinung getreten. Der 22-jährige Haupttäter wurde erst am 09. September 2016 aus einer JVA entlassen.
Der 22-Jährige soll heute einem Richter zwecks Erlass eines Untersuchungshaftbefehls vorgeführt werden. Für seinen älteren Begleiter wurde durch die Staatsanwaltschaft kein Antrag auf Haftbefehl gestellt. Er wurde noch in der Nacht entlassen.
Der 55-jährigen Kioskbetreiberin geht es den Umständen entsprechend gut.
Quelle: Pressemitteilung der Polizeidirektion Kiel vom 10. Januar 2017 um 16:17 Uhr
von
Günter Schwarz – 10.01.2016