Kindergarten-Kinder halfen bei Rentier-Schlachtung
(Henning / Norwegen) – Viel an der frischen Luft sein – was in manchen Kindergärten vielleicht zu kurz kommt, wird bei der Granstubben-Kita im norwegischen Henning definitiv nicht vernachlässigt. Dort lernen die Kleinen im Alter zwischen drei und sechs Jahren viel über die Natur – auch, wenn das manchmal sehr unschön sein kann. Die Kinder des Kindergartens haben eine Rentierschlachtung besucht, und sie schauten nicht nur bei der Schlachtung der Tiere zu, sondern sie halfen auch mit. Dieser ungewöhnliche Ausflug der Kinder löste auf Facebook einen wahren „Shitstorm“ aus.
Der Ausflug eines norwegischen Kindergartens zu einer Rentierschlachtung hat bei Facebook Empörung ausgelöst. Der Kindergarten nördlich von Trondheim hatte Bilder von Kindern gepostet, wie sie nach der Schlachtung blutige Felle durch den Schnee ziehen und Rentierköpfe entsorgen.
Der Granstubben-Kindergarten liegt in Henning in Nord-Norwegen, die Kinder sind drei bis sechs Jahren alt. Für große Aufregung sorgte der Post des Kindergartens, in dem er einen Ausflug in den Wald dokumentierte – denn dort wurde eine Rentierschlachtung gezeigt.
Die Kinder sahen, wie die ängstlichen Tiere in einem Gatter zusammengetrieben, dann getötet, ausgenommen und gehäutet wurden. Der Schnee verfärbte sich rot.
„Die erste Begegnung mit der Schlachtung fanden die Kinder etwas seltsam, aber es hat nicht lange gedauert, bis es ganz „normal” war und die Kinder Felle, Füße und Köpfe aufgeräumt haben”, kommentierte der Kindergarten.

Mittlerweile finden sich knapp 800 Kommentare unter dem Facebook-Beitrag. „Warum tut man das? Muss man Kindern so etwas wirklich zeigen?“, schrieb jemand.

Während sonst etwa 50 Leute auf die Posts des Kindergartens reagieren, waren es diesmal über 4.300. Die überwiegende Meinung der Kommentatoren lautete: „Hier ging die Kita zu weit.“

Günter Schwarz – 13.01.2017